Herne. Beim ersten virtuellen Messewochenende der Herner Kuboshow sind mehr Bilder verkauft worden, als Veranstalter Holger Wennrich erwartet hatte.
„Only online“: So war in diesem Jahr die Herner Kunstmesse Kuboshow überschrieben, die wegen der Coronakrise ins Internet verschoben wurde. Mit einem für Veranstalter Holger Wennrich überraschenden Ergebnis.
Über 100 Arbeiten online verkauft
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„Die Kuboshow ist deutlich besser gelaufen, als ich mir erhofft hatte“, erklärte der Gründer und Organisator der Kunstmesse nach dem ersten virtuellen Messewochenende vom 2. bis 4. Oktober auf Anfrage. „Wir haben über 100 Arbeiten verkauft.“ Das seien zwar deutlich weniger gewesen als bei den bisherigen Messen, gerechnet habe er aber mit nicht mehr als einem Drittel.
Während für Holger Wennrich sonst mit dem Aufbau die Arbeit vor Ort beginnt, schob er dieses Mal ab Freitagabend Mammutschichten am Computer. Wer kaufen wollte, musste nur nur auf das Objekt seiner Wahl klicken - die Abwicklung danach übernimmt der Veranstalter, und die sei „sehr aufwendig“. Denn anders als sonst befinden sich die Kunstwerke noch in den Ateliers ihrer Schöpferinnen und Schöpfer, und die liegen auch schon mal in Lettland, was die Transportfrage erschwert.
Kauf-Klicks der Kunden für Künstler interessant
Verkauft worden sei „hauptsächlich im dreistelligen Bereich“, so Wennrich. Bei teureren Arbeiten seien die Käufer wohl unsicher, vermutet er, ob die abgebildete Arbeit genau das Original treffe.
Wie viele Interessierte die Homepage der Kuboshow aufgerufen haben, sei nicht erfasst worden, wohl aber die Kauf-Klicks auf die einzelnen Arbeiten. „Es gab zum Beispiel eine Arbeit von Katarina Strak, die mehrere Male angefragt worden ist.“ Das sei für ihn, aber auch für die Künstler sehr interessant zu erfahren, welche ihrer Werke auf welche Resonanz stößen. Was für Schlüsse sie daraus zögen, müsse jeder für sich entscheiden.
Kunden ziehen Live-Veranstaltung vor
Die Kunden ihrerseits hätten es bedauert, nicht persönlich die Veranstaltung besuchen zu können, auch wenn sie auf dem Hintergrund von Corona die Absage verstanden hätten. Für Holger Wennrich bleibt die Erkenntnis, dass Kunsthandel, anders als erwartet, im Internet doch funktionieren könne: „Mal sehen, ob und wie wir das ausweiten können.“
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