Herne. Die Kunstmesse Kuboshow in Herne findet in diesem Jahr wegen Corona nur online statt. Auch der Verkauf wird online abgewickelt – und zwar so.
Wegen Corona gibt es in diesem Jahr eine Kuboshow der besonderen Art: Die 25. Ausgabe der Kunstmesse findet erstmals nicht in den Flottmann-Hallen statt, sondern – „nur“ online. Heißt auch: Besucher, die Werke kaufen wollen, wickeln auch die Geschäfte erstmals nicht während der Messe, sondern über das Internet ab.
„Only Online“ heißt dann auch das Motto der Kuboshow, die in diesem Jahr vom 2. bis 4. Oktober stattfindet. Ausstellungsmacher Holger Wennrich zeigt sich enttäuscht, dass es in der Corona-Krise kaum möglich sei, die Veranstaltung bei Flottmann durchzuführen. Dort herrsche bei der Kuboshow regelmäßig Gedränge, es sei mitunter laut, und Besucher gingen nach eigenen Regeln durch die Hallen. Ihnen könne man etwa ein Wegesystem kaum vorschreiben.
Der Schutz der Besucher, der Künstler und der Kollegen vor Ort stünden an erster Stelle, sagt Wennrich. Eine halbwegs seriöse Einhaltung eines funktionierenden Hygienekonzeptes sei deshalb „nicht umsetzbar“ und „das gesundheitliche Risiko wäre somit zu hoch“. Eine Durchführung unter Corona-Anforderungen bei Flottmann hätten für ein „unschönes Kubo-Erlebnis“ gesorgt, außerdem hätten sie eine überbordende Organisation und hohe zusätzliche Kosten bedeutet. Nicht zuletzt könne er nicht einschätzen, ob bei der gegenwärtigen Entwicklung der Pandemie überhaupt genügend Besucher kämen und die Veranstaltung wirtschaftlich durchzuführen wäre.
Kunden wählen aus einem Katalog Bilder aus und können sie online kaufen
Nun also „only online“. „Unter Hochdruck wurde die Homepage messetauglich programmiert, um erstmalig alle Arbeiten online anbieten zu können“, berichtet der Veranstalter. Kunden könnten bei der diesjährigen Kuboshow aus einem „genauso umfangreichen Portfolio Kunst online auswählen und kaufen wie bei der analogen Veranstaltung auch“, kündigt er an. Bis zu 1500 Arbeiten sollen präsentiert werden.
Die rund 100 Künstler aus dem In- und Ausland begrüßten, dass die Kuboshow nicht komplett der Corona-Pandemie zum Opfer falle: „Für viele Künstler ist die Messe eine wichtige Verkaufsmöglichkeit, vor allem momentan.“ Viele Verkaufsmöglichkeiten seien zuletzt für sie weggebrochen.
Nun präsentierten die Künstler ihre Arbeiten ab Ende September auf der Homepage der Kuboshow.de. Die Kunden, so Wennrich, hätten dann ein paar Tage Zeit, sich die Kunst in Ruhe anzuschauen. Anschließend werde zum Start der Ausstellung eine Kaufmöglichkeit aktiviert, und der Verkauf beginne – und zwar„nach dem Windhundprinzip“. Soll heißen: „Die Arbeit wird vom Künstler an den verkauft, der sich als erster dafür entscheidet.“
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