Herne. Erneut Rot-Schwarz oder doch eine Neuauflage von Rot-Grün? Das ist das Ergebnis der zweiten Sondierungsrunde für eine Ratskoalition in Herne.
Im Poker um eine Ratskoalition wird es eine dritte Runde geben: Auch nach den zweiten Sondierungstreffen ist offen, ob Rot-Schwarz oder Rot-Grün künftig in Herne die politische Richtung bestimmen wird. Die SPD hat mit ihren möglichen Partnern CDU und Grüne weitere Gespräche für die nächste Woche vereinbart.
CDU spricht von „harten Verhandlungen“
Wie schon nach der ersten Runde in der vergangenen Woche lobten alle drei Parteien anschließend die guten Gesprächen. „Wir müssen einige Punkte aber noch vertiefen“, sagte Alexander Vogt (SPD) am Freitagabend nach der rot-grünen Sondierung in der Gaststätte „Zille“.
Er sehe durchaus Gemeinsamkeiten mit der SPD, sagte derweil Grünen-Chef Pascal Krüger. Bei einigen Themen hätten sie den Eindruck gehabt, dass die Neuauflage der aktuellen rot-schwarzen Koalition noch nicht beschlossene Sache sei. Bereits am Dienstag hatte sich die SPD mit der CDU getroffen. Bei einigen Punkten habe es „sehr harte Verhandlungen“ gegeben, so Timon Radicke, Partei- und Fraktions-Chef der CDU. Unterm Strich sei der Austausch aber konstruktiv gewesen.
Beide Koalitionen hätten eine klare Mehrheit
Die Ratskooperation von SPD und CDU ist nach der Kommunalwahl 2014 geschmiedet worden. Rot-Schwarz gilt auch als Wunschkonstellation von Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD), dessen Wort in der Partei nach dem Sieg bei der Kommunalwahl noch mehr Gewicht haben dürfte. Von 2004 bis 2013 hatte die SPD in Herne unter dem Fraktionsvorsitzenden Dudda mit den Grünen regiert, sich dann aber im Streit von dem Koalitionspartner getrennt.
Die konstituierende Sitzung des neuen Rates findet am Dienstag, 3. November, um 16 Uhr im Kulturzentrum statt. Sowohl mit der CDU als auch mit den Grünen hätte die SPD eine klare Mehrheit.Weitere Berichte aus Herne und Wanne-Eickel finden Sie hier.