Herne. Die roten Buchstabenfragmente finden sich jetzt auf allen Publikationen des Archäologiemuseums Herne. Auch auf dem Banner am Gebäude.

Man muss schon genau hinsehen, um die roten Fragmente als Buchstabenteile zu erkennen, die zusammengesetzt das Wort „Archäologie“ ergeben. Seit gestern sind sie nicht nur auf das Banner des LWL-Museums am Europaplatz gestreut. Auch Flyer und andere Printprodukte sowie der komplette Internetauftritt des Museums sind ab sofort an der neuen grafischen Gestaltung leicht wiederzuerkennen.

Inklusives Internet mit leichter Schrift und Gebärdensprache

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) habe für alle Einrichtungen ein „Inklusives Internet“ entwickelt, erklärt Doreen Mölders, die Herner Museumsleiterin. „Das hat Konsequenzen für das Design.“ Der Wunsch, sich als „modernes Haus mit moderner Bildsprache“ darzustellen, das sein Hauptaugenmerk auf die Archäologie richte, habe zu der Wahl des Designs geführt. Entwickelt hat die neue Optik eine Bochumer Agentur. Das Rot nimmt übrigens die Farbe der „Fluchtstangen“ wieder auf, die das Museumsgebäude in Herne flankieren.

Das frische Design ergänzt der neue Slogan „Alles außer oberflächlich“ mit seine Mehrdeutigkeit: „Ein Großteil des Museums befindet sich Untertage“, erläutert Doreen Mölders, das gelte auch für die Archäologie und nicht zuletzt für den Anspruch des Museums, fundiert zu arbeiten.

Stonehenge-Ausstellung in Vorbereitung

Mit der neuen inklusiven Website sollen Menschen ungeachtet ihrer geistigen und körperlichen Einschränkungen, ihres Alters oder ihrer Herkunft angesprochen werden. So gibt es auch Informationen in leichter Sprache und in Gebärdensprache.

Die aktuelle Ausstellung zur Pest ist noch bis 15. November zu sehen. Besuche von Schulklassen liefen wieder an, sagt die Museumschefin. Auch Führungen - mit maximal zehn Personen - würden wieder gut gebucht. Große Veranstaltungen wie die Extraschicht brachen allerdings in diesem Jahr weg, was sich in den Besucherzahlen spiegelt.

Gleichzeitig bereitet sich das Museum schon auf die nächste Sonderausstellung zu Stonehenge vor, dem berühmten Steinkreis in Südengland. Sie startet im September 2021. Derzeit arbeite man mit den Kooperationspartnern am Feinkonzept, so Museumsleiterin Mölders, und am Katalog. Außerdem laufe die Ausschreibung für die 1:1-Rekonstruktion der großen Steine.