Herne. . Europas berühmtestes vorgeschichtliches Denkmal ist Stonehenge in Südengland. Im September 2021 zieht es nach Herne um – fast.

Es ist Europas berühmtestes vorgeschichtliches Denkmal: Stonehenge in Südengland. Der mythenumwobene Steinkreis bekommt demnächst in Herne eine eigene Ausstellung: Das LWL-Museum für Archäologie zeigt ab September 2021 für ein Jahr das englische Monument und setzt es auch in Beziehung zu prähistorischen Funden in Westfalen.

Im Zentrum der Ausstellung steht eine sieben Meter hohe Rekonstruktion des 4500 Jahre alten Steinkreises, die auf 3D-Laserscan-Daten basiert. LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger: „Der Besucher wird Stonehenge in Herne nicht nur sehen, sondern auch anfassen können. Wir werden im Museum die Sonnenwenden simulieren und die Zusammenhänge zwischen der Kultstätte und der Astronomie ihrer Zeit anschaulich machen.“

Schau kostet 1,8 Millionen Euro

Die Schau entsteht nach neuen Forschungen und mit modernen Darstellungsmethoden in Zusammenarbeit mit Museen und Forschungseinrichtungen wie dem Ludwig-Boltzmann-Institut in Wien und dem British Museum in London. Die Ausstellungsmacherinnen werden Originale, Rekonstruktionen, 3D-Modelle, Grafiken oder Filme zeigen und mit Multimedia-Installationen, Augmented-Reality-Stationen (Erweiterte Realitätswahrnehmung) und Computerspielen arbeiten.

Der LWL-Kulturausschuss hat für die 1,8 Millionen Euro teure Ausstellung grünes Licht gegeben. Sie basiert auf einer Schau, die in Österreich ein Publikumserfolg war. Herne rechnet mit 80.000 Besuchern.