Herne. 17 Herner Jugendliche sind von OB Dudda für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet worden. Sie erzählen, was sie antreibt.
Weil sie sich für ihre Mitmenschen und ihre Stadt eingesetzt haben, hat die Stadt Herne 17 Jugendliche ausgezeichnet. Am Freitag, 11. September, ging im Bürgersaal der Akademie
Mont-Cenis
„Herne engagiert“ in die siebte Runde. Im kleinen Kreis – unter den eingehaltenen Hygiene-Maßnahmen – wurde die Leistung der Heranwachsenden hervorgehoben.
Oberbürgermeister Frank Dudda eröffnete den festlichen Akt. Es sei von Bedeutung, „dass Jugendliche sich sichtbar machen, als Vorbild vorangehen und dadurch andere motivieren“. Die Herner Jugend habe das geschafft und diese Gesichter sollten auch hervorgehoben werden, so der OB. Für die Auszeichnung können sich Schüler und Schülerinnen nicht bewerben, sondern werden für eine Ehrung vorgeschlagen.
Ehrenamt beeinflusst berufliche Laufbahn
Dass freiwilliges Engagement unverzichtbar für das Funktionieren der Gesellschaft sei, habe das letzte halbe Jahr deutlich zum Vorschein gebracht. Auch für die berufliche Entwicklung sei das Ehrenamt oft wegweisend, erklärt Dudda. Eine solche Auszeichnung könne auch Wartezeiten in Bezug auf Studienplätze beeinflussen oder auch eine wertvolle Brücke für den Einstieg in das spätere Berufsleben sein.
„Sich für das Wohl anderer einzusetzen, damit kann man nie früh genug anfangen.“ Mit bereits elf Jahren wird beispielsweise Emil aus Horsthausen für sein freiwilliges Engagement ausgezeichnet. Schon in der Grundschule habe er Geldspenden für geflüchtete Personen gesammelt und der Organisation Caritas gespendet.
Hendrik Melchers (14 Jahre; Pestalozzi-Gymnasium):
„Ich engagiere mich für den Schulsanitätsdienst des Pestalozzi-Gymnasiums. Zu meinen Aufgaben gehört die Erstversorgung verletzter Schüler, der Lehrer und auch, den Notruf zu wählen.
Einmal ist eine Lehrerin ohnmächtig geworden, dann musste ich ihr helfen. Ich schätze vor allem den Respekt, der einem entgegengebracht wird und die Dankbarkeit der Mitmenschen.
Das Schönste ist für mich, anderen Menschen helfen zu können und dabei zu merken, dass auch kleine Dinge etwas Großes bewirken können. Ebenso freut mich auch das Zusammenarbeiten mit meinen Kollegen und, dass mein erlerntes Fachwissen von vielen geschätzt wird.“
Emil Lottritz (11 Jahre; Otto-Hahn-Gymnasium):
„Ich halte Vorträge über den Klimawandel, Klimagerechtigkeit und kläre Mitschüler und auch Erwachsene über dessen Auswirkungen auf. Darüber hielt ich sogar einmal einen Vortrag in Gelsenkirchen. Für das notwendige Fachwissen habe ich auch die ‘Plant for Planet’-Akademie besucht. Deshalb engagiere ich mich vor allem als Botschafter für die Aktion ‘Plant for Planet’.
Mit dem Projekt wurden Menschen in Herne überzeugt und motiviert, mehr Bäume zu pflanzen. Ich freue mich, wenn ich ein Bewusstsein für das Thema schaffen kann, Interesse wecken kann und merke, dass das Gegenüber verstanden hat, worum es geht.“
Victora Apel (21 Jahre; Horsthausen)
„Seit neun Jahren engagiere ich mich für das Kinder und Jugendparlament (KiJuPa) und früher im Gymnasium gehörte ich zu den Schulsanitätern. Mir gefällt die Arbeit so gut, dass ich mich immer noch freiwillig dafür engagiere, obwohl ich die Pflichtschule bereits beendet habe.
Heute gehört zu meinen Aufgaben, verschiedene Projekte und Aktionen zu planen und diese durchzuführen sowie auch organisatorische Tätigkeiten zu unterstützen.
Mich freut an der Arbeit, dass ich die Interessen der Herner Jugend dadurch mitvertreten kann und dass ich in einer Gruppe gemeinsam ein Ziel erreichen kann.“
Pia Schyschke (21 Jahre; Eickel)
„Obwohl ich die Schule schon beendet habe, arbeite ich immer noch ehrenamtlich für das KiJuPa. Mit 15 Jahren wurde ich endlich reingewählt. Das wollte ich immer schon, denn meine große Schwester war damals auch schon dabei und das hat mich motiviert mitzumachen.
Mit meiner Mitarbeit vertrete ich die Meinung und Interessen der Jugendlichen in Herne und helfe, verschiedene Projekte und Aktionen zu planen. Ich merke auch, dass unsere Meinung gehört wird, etwas bewirken kann und geschätzt wird. Mir macht politisches Engagement Spaß, und ich freue mich, dass ich Herne damit mit voranbringen kann.“
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