Herne. Herne hofft, Standort für ein sogenanntes Exzellenz-Department der „Hochschulallianz Ruhrvalley“ zu werden. Welche Chancen dies böte.
Im Mai gründeten die drei großen Fachhochschulen der Region in Bochum, Gelsenkirchen und Dortmund die „Hochschulallianz Ruhrvalley“, um ihre Kooperation bei Forschung und Studium auszubauen. Die Management-Kapazitäten werden in Herne im Stadtwerke-Haus am Berliner Platz gebündelt. Schon jetzt gehen die Hochschulen einen Schritt weiter - der für Herne größere Bedeutung bekommen könnte.
Die Rektoren der drei Hochschulen haben beschlossen, dass eine Machbarkeitsstudie durchgeführt wird, ob Ruhr-Valley ein sogenanntes Exzellenz-Department für die Themen Energie und Mobilität einrichten kann. Das sagte Oberbürgermeister Frank Dudda im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion. Dieses Exzellenz-Department sei mit der Einrichtung von insgesamt zwölf Professuren sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern verbunden - und der Sitz wäre in Herne.
Einrichtung soll später auf das Gelände Blumenthal ziehen
Eine wichtige Hürde sei bereits genommen, so Dudda. Der Bewilligungsbescheid des Landes zur Durchführung der Studie liege vor. Die Mercator-Stiftung führe die Studie durch und müsse bis zum Jahresende Ergebnisse vorlegen.
Sollte die Entscheidung positiv für Herne ausfallen, müsse Herne also die räumlichen Voraussetzungen für die neue Einrichtung schaffen. Doch dies sähe Dudda nur als Zwischenschritt. Der endgültige Standort solle die Internationale Technologiewelt auf Blumenthal werden. Auch das Projektbüro von Solar Bioproducts Ruhr soll später dorthin ziehen.
Dudda nutzte am Dienstag den Besuch von Bundesumweltministerin Svenja Schulze, um für Hilfe des Bundes zu werben. Zur Erinnerung: Schulze hatte als NRW-Wissenschaftsministerin das Projekt Ruhrvalley mit auf den Weg gebracht.