Herne. Das Herner Tropos-Werk hat Bauteile für zwei E-Transporter an die Hochschule Bochum übergeben. Die will damit forschen – und Schüler motivieren.
Der Elektrofahrzeug-Hersteller Tropos Motors Europe aus Herne hat der Hochschule Bochum zwei Bausätze des Transportfahrzeugs Tropos Able übergeben. Das Institut für Elektromobilität will ein Fahrzeug für das Talentscouting an Schulen einsetzen, an dem anderen sollen Studenten und Hochschullehrer forschen.
In Wanne-Eickel, direkt hinter dem Hauptbahnhof auf dem alten Heitkamp-Gelände, hat die Mosolf-Gruppe im März ihr Tropos-Werk eröffnet. Hunderte Nutzfahrzeuge des Typs Tropos Able sollen dort jährlich zusammengebaut werden. Die Bausätze kommen vor allem aus China, aber auch aus Deutschland. Die Elektrotransporter für Firmen und Kommunen haben eine Reichweite von rund 200 Kilometern und kosten mindestens 18.000 Euro.
Tropos ist Ruhrvalley-Cluster beigetreten
Tropos ist nun dem Herner Forschungsverbund Ruhrvalley e.V. beigetreten. Ziel des Vereins ist die Förderung von Innovationen, insbesondere im Bereich der Energieversorgung, Mobilität und Digitalisierung, beteiligt sind unter anderem Hochschulen und Unternehmen der Region. Zwei Ruhrvalley-Partner wollen nun enger zusammenarbeiten: Tropos und die Hochschule Bochum.
„Wir wollen mehr als nur ein Elektrofahrzeug-Hersteller sein“, sagte Markus Schrick, Geschäftsführer von Tropos Motors am Mittwoch bei der Übergabe der Fahrzeuge an die Hochschule. Das Unternehmen wolle sein Know-how aktiv ins Ruhrvalley-Cluster einbringen und so die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Region als auch die Forschung im Bereich der E-Mobilität vorantreiben. Auf der anderen Seite erhoffe sich Tropos Feedback von Studenten und Professoren, um die Fahrzeuge weiterentwickeln zu können.
„Talentmobil“ soll in die Schulen fahren
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Die Bausätze für die beiden E-Transporter seien der Hochschule Bochum zu einem „attraktiven Preis“ übergeben worden, sagte Tropos-Chef Schrick. Unter Anleitung der Ingenieure des Instituts für Elektromobilität sollen die Fahrzeuge „zu Ausbildungs- und Motivationszwecken“ von Studierenden zusammengebaut werden, heißt es. Ein Fahrzeug soll als „Talentmobil“ in Schulen eingesetzt werden, etwa wenn Talentscouts dort Schülern praxisnahe Einblicke in naturwissenschaftliche und technische Studien- und Berufsfelder gewähren. Das zweite Fahrzeug soll in Forschung und Lehre eingesetzt werden. „Die Partnerschaft mit Tropos Motors Europe eröffnet neue Potenziale für eine praxisnahe Ausbildung und die Möglichkeit, innovative Projekte vor Ort umzusetzen und unter Realbedingungen zu erproben“, sagte Prof. Dr. Michael Schugt, Leiter des Instituts für Elektromobilität.
OB Frank Dudda will das Ruhrgebiet als „Innovationsschmiede“ platzieren, sagte er. Der Start in Herne sei längst gelungen. Vor Ort entwickelten sich „Innovationen im Formel-1-Tempo“.
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