Herne. Der Fun-Park in Eickel ist seit Jahren Ziel von Vandalismus und Schmierereien. Minigolfclub und Stadt denken über verschärfte Sicherheit nach.
Die Anlage des Minigolfclubs Rot-Weiß Wanne-Eickel war in der Vergangenheit mehrfach das Ziel von Vandalen. Doch im Fun-Park Eickel gab es deutlich mehr Vorfälle. Verein und Stadt denken nun über verstärkte Sicherheitsmaßnahmen nach.
Dieses Bild hat Symbolcharakter. Auf dem Rasen am Fun-Park liegt ein Pappkarton. Inhalt war: Bullit Energydrink. Offensichtlich fehlte den Konsumenten die Energie, den Karton ordnungsgemäß zu entsorgen. Andererseits scheinen manche Menschen überschüssige Energie zu entwickeln. Wie jene Täter, die vor einigen Tagen die Miniaturgolfanlage verwüstet haben. Es gehört in der Tat einiger Kraftaufwand dazu, eine gemauerte Bank zu demolieren oder Bäume und einen stabilen Sonnenschirm herauszureißen und umzuknicken.
Chancen auf Aufklärung des Vandalismus sind gering
Der Verein hatte vor wenigen Tagen davon gesprochen, dass es der fünfte Vorfall innerhalb kurzer Zeit gewesen sei, doch bei genauerem Hinsehen ist deutlich mehr passiert. „Vandalismus gab es immer schon“, so Michael Reitemeier, 2. Vorsitzender des Vereins, im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion. Flaschen seien auf die Anlage geworfen worden, als es noch die beiden Tennisplätze gab, seien diese regelmäßig vermüllt worden.
Die Stadt nennt auf WAZ-Anfrage eine Reihe von weiteren Vorkommnissen: In den vergangenen zwei Jahren habe es am Ausgabefenster des Vereinsheims einen Brandschaden gegeben, der durch Unbekannte verursacht worden sei. Dieser wurde als Versicherungsschaden über das zuständige Gebäudemanagement der Stadt Herne abschließend geregelt. Außerdem habe 2019 ein Abfalleimer unter dem Vordach des Vereinsheims gebrannt. Er habe rechtzeitig gelöscht werden können. In diesem April 2020 sei eine neu errichtete Holzblockhütte am Vereinsgebäude des Minigolfclubs an allen Seiten mit Graffiti beschmiert worden. Der Verein habe die Schmierereien entfernt. Auf dem Dach des Vereinsgebäudes ist der Schriftzug „ACAB“ zu erkennen.
In diesem Fall und bei der Beschädigung der Miniaturgolfanlage hat der Verein Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Doch Reitemeier ist sich als ehemaliger Polizeibeamter darüber im Klaren, dass die Aussichten, die Täter zu ermitteln, sehr überschaubar sind.
Fast jedes Schild im Sportpark ist beschmiert
Nach Trainingsbetrieb abgeschlossen
Die Sportplätze in der Stadt werden abends nach dem Trainingsbetrieb abgeschlossen. Offensichtlich aus gutem Grund.
Das Kunstrasenfeld an der Reichsstraße steht rund um die Uhr offen. Sein Ende ist beschlossene Sache, dort entsteht Wohnbebauung. Die Folge: Immer wieder ist die Anlage vermüllt.
Deshalb denke der Verein seit den jüngsten Vorfällen darüber nach, wie die gesamte Anlage besser geschützt werden kann. Im Gespräch sind offenbar verschiedene Varianten, die Umsetzung wird auch eine Kostenfrage werden. Außerdem kündigt die Stadt an, das gesamte Areal in Hinblick auf die Sauberkeitskampagne noch stärker in den Blick zu nehmen und im Arbeitskreis „Saubere Stadt“ über mögliche weitere Maßnahmen zu beraten.
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Denn es ist nicht so, dass der Minigolfclub das alleinige Ziel von Vandalen ist. Fun-Park und Sportpark sind gleichermaßen betroffen. „Die Glasscheiben der beiden Unterstände am Mehrzweckspielfeld wurden in den letzten Jahren mutwillig zerstört, auf das Mehrzweckspielfeld Flaschen geworfen. Der Kunstrasen des Kleinspielfeldes musste aufwendig von Glasscherben gesäubert werden“, teilt der Fachbereich Sport der Stadt mit. Die Sitzschalen oberhalb der Miniaturgolfanlage sind sämtlich beschmiert, fast alle Hinweisschilder im Park ebenfalls.
Das professionelle Graffito an der Boulderwand durch einen Künstler in Kooperation mit Jugendlichen des Jugendtreffs Heisterkamp wurde ebenfalls beschmiert. Und die Container, die am neuen Kunstrasenplatz neben der Mondpalastarena aufgestellt wurden, waren quasi nach wenigen Stunden verunstaltet.