Der Leistungsstützpunkt des MGC RW Wanne-Eickel ist ab jetzt Schauplatz für Turniere und Liga-Spieltage. Ein Selbstversuch zur Saisoneröffnung.
Vorbereitung ist das A und O im Minigolf. Welcher Ball funktioniert auf welcher Bahn am besten? Wie beeinflusst das Wetter die Bahn und wo hat sie ihre Eigenheiten? All das sind Fragen, die sich die zahlreichen Bundesligaspieler bei der Saisoneröffnung des MGC RW Wanne-Eickel am Samstag stellten.
Der erste Bundesliga-Spieltag auf der Filzgolfanlage im FunPark Eickel ist zwar erst für dieses Wochenende angesetzt, dennoch nutzten die Spieler jede Minute auf der Platzanlage. „Es ist ganz normal, dass die Mannschaften sich ein, zwei Wochen vorher auf den Bahnen einspielen“, bestätigt auch Michael Reitemeier, 2. Vorsitzender des MGC Wanne.
Diese Zeit ist auch nötig. Beim Minigolf können die Spieler theoretisch zwischen 33.000 unterschiedlichen Bällen wählen. Was für Nichteingeweihte zunächst einmal verrückt erscheinen mag, ergibt im Selbstversuch dann plötzlich Sinn. Unter der Anleitung von Reitemeier, selbst ein durchaus erfahrener Minigolfer, nahm der Reporter mal selbst den Schläger in die Hand und spielte einige Bahnen.
Mit Kraft gewinnt man keinen Blumentopf
Eines wird schnell klar: Mit Kraft gewinnt man beim Minigolf keinen Blumentopf. Lockerheit ist das Gebot dieses Sports. Leicht in die Knie gehen, die Füße und der Ball formen ein Dreieck. Dann den Schläger möglichst gerade aus der Bewegung heraus auf den Ball zubewegen und den Schwung ebenfalls gerade zu Ende führen, sonst landet der Ball, so die Erfahrung aus dem Selbstversuch, immer links oder rechts neben dem angepeilten Ziel. Durch ein paar Tipps von Reitemeier lassen sich diese Anfängerfehler aber beheben. „Wer dabeibleibt und regelmäßig trainiert, kann in gut vier Wochen ein solider Spieler werden“, erklärt Reitemeier.
Die Tasche mit über einem Dutzend verschiedenfarbiger Bälle, die wohl jeder schon mal auf einer Minigolf-Anlage gesehen hat, ist im Dauereinsatz. Für jede neue Bahn greift Reitemeier zu einem anderen Ball. Und selbst dem nicht sehr talentierten Anfänger fallen die Unterschiede auf. Einige sind schwerer und lassen sich so einfacher beschleunigen. Andere wiederum kommen durch ihre schon fast Flummi-ähnliche Konsistenz besonders gut von der Bande zurück. Von Außen aber bleibt es erst mal eine Wissenschaft für sich.
Neben den Spielern aus anderen Vereinen, werden auch die vier Mannschaften des MGC Wanne über die nächsten Monate wieder öfter auf der Anlage anzutreffen sein, wenn denn gerade Platz ist. Denn die Anlage des MGC ist gut gebucht. In den kommenden Monaten ist kaum ein Wochenende zu finden an dem kein Spieltag oder Turnier stattfindet. Da müssen sogar die Feier des Vereinsjubiläum oder das alljährliche Vereinsturnier mal hinten anstehen.
Dennoch geht der MGC Wanne frohen Mutes in die neue Spielzeit. Besonderen Anspruch hat man an die 1. Mannschaft in der Kombi-Bezirksliga. „Die Jungs haben das Zeug dazu, den Aufstieg ins Visier zu nehmen“, prognostiziert Reitemeier. Und sicherlich immer den richtigen Ball parat.
>> 2. Bundesliga ist zu Gast in Wanne-Eickel
Die Filzgolfanlage im Leistungsstützpunkt Wanne-Eickel (FunPark, Heisterkamp 44) ist an diesem Sonntag, 31. März, Schauplatz für den ersten Spieltag der 1. Bundesliga Nord. Beginn ist um 9 Uhr.
Den Spieltag bestreiten die Zweitliga-Minigolfer des 1. MSC Wesel, Bochumer MC, BSG Hardenberg-Pötter II, BGSV Kerpen und MSK Neheim-Hüsten.