Herne. Die weiterführenden Schulen starten nach den Sommerferien mit einer Maskenpflicht auch im Unterricht. Zustimmung von Herner Schulleitern.

Die Einführung einer Maskenpflicht an weiterführenden Schulen auch während des Unterrichts befürworten Schulleiterinnen und Schulleiter in Herne. „Es ist absolut keine schöne, aber dennoch eine notwendige Verschärfung angesichts des Infektionsgeschehens, da wir den Mindestabstand zwischen den Schülern bei voller Klassengröße nicht gewährleisten können“, sagt Nicole Nowak, Schulleiterin am Haranni-Gymnasium und Sprecherin der Herner Gymnasien

„Wir haben es schon ein bisschen erwartet“, sagt Nowak weiter. In den Fluren habe es diese Maskenpflicht bereits vor den Ferien gegeben. Sie hat aber auch Bedenken: „Ich halte es für schwierig, dies im Unterricht durchzuführen.“ Dennoch sieht sie keine andere Möglichkeit: Der Unterricht müsse endlich wieder stattfinden können und das ginge eben nur mit Maske - auch wenn es für die Schüler hart sei.

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Singen in der Klasse bleibt vorerst verboten. Im Sportunterricht ist das Tragen einer Maske aber nicht vorgesehen. (Symbolfoto)
Von Stefan Meinhardt und Christopher Onkelbach

Für einige Herner Schulleitungen kamen die neuen Regeln aus Düsseldorf überraschend, nicht alle wollten sich am Montag zu den Neuerungen äußern. Katharina Rodermund, Schulleiterin der Gesamtschule Wanne-Eickel befürwortet die Maskenpflicht spontan erstmal. „Wenn die Schüler in Klassenstärke zusammensitzen, muss das sein“, sagt sie. „Eine andere Möglichkeit haben wir nicht, wenn wir die Schüler schützen möchten.“

Pausenzeiten bereiten Sorgen

Wie viele Stunden Unterricht dann allerdings möglich seien, wenn die Schüler die ganze Zeit eine Maske tragen müssten, werde sich noch zeigen. Auch die Pausenzeiten bereiteten große Probleme. Sie könne sich generell den Betrieb mit voller Klassenstärke noch nicht vorstellen. „Im Prinzip sind unsere Räume zu klein, um so viele Kinder den ganzen Tag zu unterrichten.“ Vor allem der Winter bereite ihr Sorgen, wenn das Lüften der Klassen aufgrund der Temperaturen fast nicht mehr möglich sei.

Wie seine Kollegen hält auch Dennis Robertz, Schulleiter am Otto-Hahn-Gymnasium, die Maskenpflicht für „notwendig“. „Ich finde es unangenehm und für die Kommunikation nicht förderlich, aber bei vollen Klassen finde ich es gut, da es die Sicherheit erhöht.“ Er sei grundsätzlich froh, dass der Unterricht wieder stattfinden könne und dafür sei das Tragen einer Maske zumutbar. „Das Entscheidende ist nun mal die Gesundheit unserer Schüler.“