Herne. Schlechte Schlagzeilen hatte die Gesamtschule Wanne-Eickel genug. Nun möchte sie mit neuem Logo, neuer Homepage und neuem Image durchstarten.

„Es geht aufwärts“, das ist die zentrale Botschaft von Katharina Rodermund, Leiterin der Gesamtschule Wanne-Eickel zum Beginn des neuen Schuljahres. Sie möchte den Ärger um Drogen an ihrer Schule, um zu wenige Lehrer und Kummer wegen immer neuer Aufgaben mit Zuwandererklassen und Inklusionsschülern hinter sich lassen. Das diesjährige Jubiläumsjahr soll zugleich der Start für ein neues Image der Schule sein – mit einem neuen Logo und einer neuen Homepage.

40 Jahre wird die Gesamtschule in diesem Jahr alt und feiert dies gleich mehrfach. „Die Gesamtschule Wanne-Eickel ist die erste Gesamtschule in Herne und die größte“, sagt Hatice Aksoy, Didaktische Leiterin an der Schule. Schon damals sei der Ansatz gewesen, jeden unabhängig von seiner Herkunft individuell zu fördern. Auch heute arbeiteten die Lehrer auf dieses Ziel hin – teils unter sehr schwierigen Bedingungen.

Gesamtschule Wanne-Eickel ist Schule des Gemeinsamen Lernens

Katharina Rodermund, Schulleiterin der Gesamtschule Wanne-Eickel, setzt sich für ein besseres Image der Schule ein.
Katharina Rodermund, Schulleiterin der Gesamtschule Wanne-Eickel, setzt sich für ein besseres Image der Schule ein. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Ein Beispiel: Während zur Zeit der Gründung Schüler mit einer Empfehlung fürs Gymnasium, für die Realschule und für die Hauptschule etwa in gleichen Teilen zur Gesamtschule gingen, kann Schulleiterin Katharina Rodermund die Anmeldungen mit Gymnasialempfehlung in diesem Schuljahr an einer Hand abzählen. „75 Prozent aller Schülerinnen und Schüler mit Schulformempfehlung hatten diese für die Hauptschule, 24 Prozent für die Realschule und 2 Prozent für das Gymnasium“, so Rodermund. Dennoch führen die Lehrer auch Kinder, die eigentlich eine Hauptschulempfehlung hatten, bis zum Abitur, betont Hatice Aksoy. Das sei eine enorme Leistung.

Auch die Inklusion stellt das Kollegium vor eine große Herausforderung. Denn zum kommenden Schuljahr greift ein Runderlass zur Neuausrichtung der Inklusion des NRW-Schulministeriums, der das „Gemeinsame Lernen“ stark eingeschränkt hat. Neben allen Gymnasien werden auch die Realschulen Sodingen und Strünkede aus der Inklusion aussteigen. Die Gesamtschule Wanne-Eickel muss drei Schüler mit besonderem Förderbedarf pro Klasse integrieren.

Zwei zusätzliche Sozialpädagogen für Inklusion und Integration

Noch vor einem halben Jahr sagte Katharina Rodermund dazu: „Wir werden diesen Schülern gar nicht mehr gerecht.“ Die Idee der Inklusion sei ja gut, aber „die Umsetzung ist an allen Schulen eine Katastrophe“. Nachdem der erste Schock verdaut ist, schaut sie nun etwas optimistischer auf das Thema. „Was sich hier in der Schule in diesem Bereich entwickelt hat, ist beeindruckend“, betont die Schulleiterin. Das habe sie bei einigen Unterrichtsbesuchen feststellen dürfen.

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Sie bleibt dabei: „Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“ Aber dass Gymnasien ihren Teil nicht mehr leisten sollen „ist jetzt nun mal so“ und deshalb möchte sie mit dem Kollegium das Beste daraus machen. Zwei zusätzliche Sozialpädagogen für Inklusion und Integration habe die Schule bekommen. Zudem hätten drei Kollegen an einer entsprechenden Fortbildung teilgenommen.

Neues Schullogo und neue Homepage

Es soll nach vorne gehen an der Stöckstraße – mit einem deutlich verjüngten Kollegium und einem neuen Schullogo, das kurz vor der Vollendung steht. Und auch die Internetpräsenz ist komplett neu. „Die alte Homepage hat nicht mehr dem Image entsprochen, das wir haben“, sagt Katharina Rodermund. „Nach 40 Jahren war es Zeit, etwas Neues zu machen.“