Herne. Eine Woche lang sind 15 Kinder dem Corona-Alltag entflohen und haben sich kreativ ausgelebt. Projekt wurde durch NRW Kulturrucksack finanziert.

Bemalte Cajons, besprayte Folien und bunte Schuhkartons: Die Ergebnisse der Projektwoche, die am Freitagnachmittag auf dem Schulhof an der Overwegstraße präsentiert werden, sind vielfältig. 15 Kinder durften eine Woche lang zusammen mit Profis ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Jeden Tag konnten sie in ihrer Kleingruppe etwas anderes ausprobieren: Graffiti mit dem freien Künstler Hannes Menger, Cajonbau mit Christian Ribbe und Daniela Hagemann von der Musikschule, Theaterspiele mit Carina Langanki vom Theater Kohlenpott und bildende Kunst mit Ines Wronowski von der Jugendkunstschule.

„Dadurch, dass jedes Kind alles ausprobieren durfte, wurde es für sie nie langweilig“, sagt Gabriele Kloke, Leiterin des Theater Kohlenpott am Abschlusstag des Projekts. Der Freitag sei den Kindern dann zur freien Verfügung geblieben, um die letzten Feinheiten an ihren Projekten vorzunehmen und ihr Gelerntes zu präsentieren.

Kinder dürfen Cajon nach Projektwoche mit nach Hause nehmen

Ganz besonders gut scheint dabei der Cajonbau bei den Kindern anzukommen. „Wir haben die Cajons nicht nur gebaut, sondern die Kinder haben auch gelernt, darauf zu spielen“, erklärt Christian Ribbe, Leiter der städtischen Musikschule. Besonderes Highlight für die Kinder: Sie dürfen ihre selbstgebauten Instrumente mit nach Hause nehmen. Das werde sie zu Hause auch mal nutzen, sagt Dana. „Ich weiß nur nicht, ob das meine Eltern so freuen wird“, fügt die Zwölfjährige, die zurzeit die Realschule Sodingen besucht, hinzu.

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Das Projekt sei gerade für die Schüler der Realschule und für die umliegenden Grundschulen gedacht gewesen. „Wir hatten das Ziel, dass so die Viertklässler, die nach dem Sommer die Schule wechseln, schon einmal Gesichter an der neuen Schule kennenlernen“, so Kloke. Neben der Jugendförderung Herne haben sich auch Sozialarbeiter, die an den jeweiligen Schulen arbeiten, an dem Projekt beteiligt.

Projektwoche wird durch NRW Kulturrucksack finanziert

Aufgrund der Corona-Pandemie habe das Projekt verkleinert werden müssen. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass bis zu 40 Kinder teilnehmen. Nach kurzen Bedenken, ob es überhaupt stattfinden kann, hätten sich die Organisatoren für die Lösung mit maximal 20 Kindern entschieden. Finanziert worden ist das Projekt vom NRW Kulturrucksack.

Über die Finanzierung sei das gesamte Team der Projektwoche sehr dankbar, denn „wir merken, wie die Kinder nach der langen Lockdown-Zeit hier aufblühen“, sagt Kloke. Und nicht nur für die Kinder sei das Projekt wichtig gewesen, weiß Kloke. „Auch wir hatten Sehnsucht danach, endlich wieder das machen zu können, was wir so lieben.“

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