Herne. Der „Kulturrucksack“ stand lange in der Ecke. Jetzt haben ihn Stadt und Kulturanbieter wieder hervorgeholt. Was kreative Jugendliche erwartet.

Tanzen, Nähen, Filme drehen … alles ins Wasser gefallen dieses Jahr. Der „Kulturrucksack“, ein Landesprogramm der kulturellen Bildung für Zehn- bis 14-Jährige, fand in Herne in den vergangenen Monaten größtenteils ausgefallen. Zumindest aus den Plakaten ist nun etwas Neues entstanden: Der städtische Fachbereich Kultur hat von der Jugendkunstschule 90 Taschen nähen lassen und sie mit Ideen zum Selbermachen gefüllt.

Kreativtaschen stehen zum Abholen bereit

So konnten zum einen zwei Dozenten beauftragt werden, Torsten Kropp und Andrea Deiß, zum anderen darf die angesprochene Altersgruppe mal wieder kreativ loslegen. Die Jugendlichen haben die Wahl zwischen einem Set mit Papierperlen, einer Tüte mit Zeichenmaterial oder einer Tasche mit Knetbeton. Die Taschen können ab 1. Juli ohne Anmeldung an vier Orten kostenlos abgeholt werden: den Stadtbibliotheken Herne und Wanne, dem Pluto und der Wache. Gabriele Kloke vom Fachbereich Kultur versteht die Aktion als Signal: „Wir sind da, und irgendwann werden wir wieder gemeinsam kreativ.“

Für die Sommerferien gibt es bereits wieder etliche „Kulturrucksack“-Angebote, von Stadt und Kulturanbietern, ob im Emschertalmuseum, wo ein Steckenpferd gebaut wird, im Circus Schnick-Schnack oder beim Zauberworkshop im Jugendzentrum Heisterkamp. Das komplette Programm steht in Kürze auf der Seite der Stadt, www.herne.de, Anmeldungen bei den Anbietern. Auch für das zweite Halbjahr 2020 ist einiges geplant. Schauspiel und Free Running, kreative Fotografie, Arbeiten mit Holz oder Trickfilm sind nur einige Beispiele von vielen.

Jugendkunstschule hat Ferienprogramm erstellt

Auch die Jugendkunstschule wird in den Ferien wieder aktiv. Das „Kunstkinder“-Programm ist schon ausgebucht, ebenso ein Graffiti-Workshop, und wer mit Ytong arbeiten will sollte sich rasch anmelden. Freie Plätze gibt es unterdessen für den Workshop „kunstbunt, musikalisch und bewegt“ im „O“ und auf dem Hof dahinter, mit Theater Kohlenpott und Musikschule. Jugendliche ab 14 Jahren lernen, wie man von der „2. Reihe“ in die erste rückt: In der vorletzten Ferienwoche geht es um das sichtbar werden durch Kunst und Kultur.