Herne. Im August soll der Zentrale Betriebshof in Herne fertiggestellt sein. Die Corona-Pandemie hat nur für eine kurze Verzögerung gesorgt.
Die Bauarbeiten des Zentralen Betriebshofs Herne (ZBH) gehen voran. Wie bereits vor wenigen Tagen berichtet, soll im August der Betriebshof fertiggestellt und eröffnet werden, sagt Horst Tschöke, Chef von Entsorgung Herne, bei einem Rundgang über die Baustelle. Im Februar 2019 haben die Bauarbeiten auf dem gut 25.000 Quadratmeter großen Gelände an der Meesmannstraße gegenüber dem Wertstoffhof begonnen. Entsorgung Herne investiert 11,8 Millionen Euro in den Betriebshof, der an die Stadt Herne vermietet wird.
Obwohl es während der Ausschreibungsphase zu diversen Verzögerungen gekommen sei, da für einige Ausschreibungen wie für die Gewerke „Fenster und Glasbausteine“ zuerst keine Bewerber gefunden werden konnten, sei unter anderem durch Einsparungen in verschiedenen Bereichen der Bauablauf sogar insgesamt beschleunigt worden, teilt Entsorgung Herne mit. So habe das Unternehmen bis zum Beginn der aktuellen Corona-Pandemie den Bauzeitplan nicht nur einhalten können, sondern habe ihm sogar voraus gelegen.
Bauarbeiten liegen acht Wochen hinter dem geplanten Ziel
Nun hätten jedoch die gegenwärtigen Corona-Umstände dazu geführt, dass der Zeitplan umgestellt werden musste, so Tschöke. Da aufgrund der zu treffenden Schutzmaßnahmen nicht alle Gewerke gleichzeitig ihrer Arbeit hätten nachkommen können, reichten die bis dahin herausgeholte Zeiten im Bauablauf nicht aus, um den Zentralen Betriebshof nach der ursprünglichen Planung fertigzustellen. „Trotz der Corona-Pandemie liegen wir aber nur acht Wochen im Verzug, was für ein so großes Bauprojekt beeindruckend ist. Das ist vor allem auf die gute Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten zurückzuführen“, so Horst Tschöke.
Und so sieht der aktuelle Stand der Bauarbeiten aus: Das Sozial- und Verwaltungsgebäude sowie das Ausbildungsgebäude sind errichtet und auch die Garagen- und Carportanlagen stehen. „Damit ist der Großteil des Zentralen Betriebshofs Herne bereits fertiggestellt“, sagt Projektassistent Falko Tietz. In den Gebäuden finden derzeit die letzten Innenausbauten statt: Kabel werden angeschlossen, Wände gestrichen und Böden verlegt.
Öffentlich-öffentliche Partnerschaft
Nach Fertigstellung vermietet die Stadttochter Entsorgung Herne den Komplex an die Stadt. ÖÖP heißt dieses Modell – Öffentlich-öffentliche Partnerschaft. Von einer zunächst ins Auge gefassten Kooperation mit einem privaten Partner (ÖPP-Modell) hat die Stadt auf Empfehlung eines externen Gutachters aus finanziellen Gründen Abstand genommen.
In der Zentrale sollen Mitarbeiter von Stadtgrün und des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr Platz finden. Die Pflege der städtischen Grünanlagen und die Unterhaltung der städtischen Verkehrswege soll von der Meesmannstraße aus zentral organisiert und gesteuert werden.
In den Außenanlagen des ZBHs werden die Asphaltdecken hergestellt und in den nächsten zwei Wochen die Schüttgutboxen errichtet. Im Anschluss sollen die Markierungsarbeiten sowie die Montage der Zaun- und Schrankenanlage stattfinden, erklärt Tietz.
Regenwasser wird in Regenrückhaltebecken abgeleitet
Auch ökologische Aspekte würden Berücksichtigung finden, erklärt Tschöke. So soll über eine geothermische Anlage Energie aus dem Untergrund zur Beheizung des Gebäudes gewonnen werden. Für die nächsten Tage sei die Abnahme der Geothermieanlage geplant. Ein Teil der Stromversorgung soll über eine Photovoltaikanlage sichergestellt werden. Und: Das Regenwasser werde ins Regenrückhaltebecken des Wertstoffhofes abgeleitet.
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Darüber hinaus werde in den nächsten zwei Wochen der Zentrale Betriebshof an die Trinkwasserversorgung angeschlossen. Zeitweise werde dafür die Meesmannstraße zwischen dem Wertstoffhof und Hausnummer 20 gesperrt. Sofern es also zu keinen gravierenden witterungsbedingten oder anderweitigen Unterbrechungen im Bauzeitenplan komme, werde der Zentrale Betriebshof am 1. August fertiggestellt sein, so Tschöke.
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