Herne. Nach erhöhten PCB-Werten im Umfeld der Firma Silex hat eine Herner Initiative an die NRW-Umweltministerin geschrieben. Was die Bürger fordern.
NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Messer hat Post von der Herner Bürgerinitiative Dicke Luft erhalten. Die Initiative ruft das Land dazu auf, nach der Messung von erhöhten PCB-Werten im Umfeld der Horsthauser Firma Silex auch die PCB-Belastung an der Suez-Anlage an der Südstraße untersuchen zu lassen.
Auch durch die Bodenreinigungs- und Abfallbehandlungsanlage von Suez könnten je nach Belastung der dort angelieferten Böden das giftige PCB oder andere Chlorkohlenwasserstoffe entstehen, schreibt BI-Sprecher Gerhard Kalus. Bei Silex habe sich gezeigt, dass offenbar selbst geringe Emissionen zu bedenklichen Schadstoffniederschlägen führen könnten.
Landesumweltamt soll im Suez-Umfeld messen
"Das Beispiel ,Silex' zeigt, dass es unerlässlich ist, Feldmessungen durchzuführen, um Emissionsquellen und die Belastungen des Wohnumfeldes zu erkennen", so Kalus. Die BI bittet deshalb die Ministerin als "oberste Verbraucherschützerin" des Landes um Unterstützung. Konkret: Das Landesumweltamt (Lanuv) solle im Umfeld der Firma Suez ähnlich aktiv werden wie in Horsthausen.
"In Herne ist die Gesundheitssituation der Bevölkerung, geprägt durch die höchsten Krebsraten in NRW, schon länger angespannt", erklärt der BI-Sprecher. Deshalb sorgten sich viele Menschen um ihre Gesundheit und fragten sich, ob von selbst angebautem Gemüse Gefahren ausgehen. loc
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