Herne. Neuer Ärger bei den Grünen: Die Sprecher des Mobilitäts-Arbeitskreises der Partei sind zurückgetreten. Wie sie diesen Schritt begründen.
Nach dem Rücktritt der Vorsitzenden Susanne Marek im Februar gibt es erneut Zoff bei den Grünen: Die beiden Sprecher des offenen Arbeitskreises Mobilität des Kreisverbandes haben mit sofortiger Wirkung ihre Arbeit eingestellt.
„Dazu bewogen haben uns Widrigkeiten in der Zusammenarbeit mit dem Kreisverband in Fragen der Organisation, Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit“, erklären die bisherigen Sprecher Dietmar Jäkel und Peter Hugo Dürdoth in einem internen Brief. Nach Jahrzehnten der aktiven Mitarbeit bei den Herner Grünen wollten sie sich mit solchen Problemen nicht belasten. Dürdoth (72) war früher unter anderem Ratsfraktions-Chef, Jäkel (65) Parteivorsitzender. Beide erklärten auf Anfrage, in Herne weiterhin für Themen wie Verkehrswende und Artenschutz kämpfen zu wollen - aber nicht mehr im Grünen-Kreisverband. Ihr Parteibuch wollen sie behalten.
Parteichef bedauert Rückzug des Duos
Seit der von Dürdoth und Jäkel mit angestoßenen Gründung vor knapp drei Jahren hat der Arbeitskreis regelmäßig zu öffentlichen Diskussionen mit Mobilitätsexperten eingeladen und Aktionen zum Beispiel zum „Parking Day“ durchgeführt. Pascal Krüger - nach dem Rücktritt Mareks alleiniger Parteichef - bedauert den Rückzug. „Der Arbeitskreis hat gute Arbeit geleistet.“ Im ehrenamtlichen Bereich prallten nun mal viele Meinungen aufeinander, so Krüger zur Kritik des Duos. Die Inhalte des Arbeitskreises seien weiterhin wichtig. Auf welche Weise sie umgesetzt würden, müsse noch beraten werden.
Susanne Marek hatte im Februar Konsequenzen aus einem Debakel bei der Aufstellung der Grünen-Reserveliste für die Kommunalwahl gezogen. Beim Kampf um Platz 9 unterlag sie mit 39 zu 5 Stimmen gegen die frühere Ratsfraktions-Chefin Dorothea Schulte, die überraschend angetreten war.