Herne. Der Normalbetrieb im EvK und in den Häusern der St. Elisabeth Gruppe in Herne startet wieder. Sicherheitsmaßnahmen sollen Patienten schützen.

Nach sieben Wochen Arbeiten im Ausnahmezustand soll am Evangelischen Krankenhaus Herne langsam wieder der Alltag einkehren. „Selbstverständlich unter Einhaltung aller Vorsorgemaßnahmen und Richtlinien des Robert-Koch-Instituts, um unsere Patienten und unsere Mitarbeitenden weiterhin wirksam vor dem Coronavirus zu schützen“, sagt Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter.

Damit folge das EvK den Empfehlungen des NRW-Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann, heißt es in einer Mitteilung. Da sich die Relation bei der Zahl der Covid-Neu-Erkrankungen und der Genesenden so positiv entwickele, seien die Entscheidungsträger im EvK zu dem Schluss gekommen, dass ein weiteres Öffnen des Krankenhauses zu verantworten sei.

Aufteilung in vier Krankenhausbereiche

„Krebserkrankte, Menschen mit massiven Gelenkbeschwerden, Gefäßpatienten und andere dürften nicht weiter auf unbestimmte Zeiten vertröstet werden. Auch sie haben ein Recht auf Behandlung und Linderung ihrer Beschwerden“, erklärt Verwaltungsdirektor Danh Vu.

Wichtigster Schritt des umfangreichen Maßnahmenprogramms sei die Aufteilung in vier Krankenhausbereiche: Nicht-Covid-Bereich, Covid-19-Bereich, Covid-Verdachtsfall-Bereich, Station für ungeplante Aufnahmen. Zudem biete das Krankenhaus den Mitarbeitern Symptomchecks und gegebenenfalls weitergehende Untersuchungen auf freiwilliger Basis an.

Weiterhin für den Fall einer Corona-Ausbruchssituation vorbereitet

Für Patienten, die einen festen Operations-Termin haben, sehe das Sicherheitskonzept des EvK vor, dass sie noch vor der Aufnahme ins Krankenhaus im Rahmen ihres Sprechstunden-Termins getestet würden. Das bedeute, dass nur Patienten, die erwiesenermaßen nicht an Corona erkrankt sind, geplant operiert würden.

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Patienten, die über die Notaufnahme ins EvK kommen, würden bei der stationären Aufnahme auf Covid-19 getestet. Bis das Testergebnis vorliege, würden diese Patienten auf der „Station für ungeplante Aufnahmen“ untergebracht, einem geschlossenen Bereich. „Aber auch wenn wir uns nun wieder langsam für den normalen Betrieb öffnen, sind wir für den Fall einer Corona-Ausbruchssituation weiterhin vorbereitet und halten die geforderte Anzahl Intensivbetten und Beatmungsplätze vor“, versichert Verwaltungsdirektor Danh Vu.

St. Elisabeth Gruppe kehrt in Normalität zurück

Auch die Krankenhäuser der St. Elisabeth Gruppe, zu der das St. Anna Hospital, das Marien Hospital Herne, das Rheumazentrum sowie das St. Marien Hospital Eickel gehören, wollen in den Normalbetrieb zurückkehren.

Kommen nun Patienten zur Behandlung ins Krankenhaus, seien die Abläufe natürlich etwas anders als gewohnt, teilt die Krankenhauskette mit. „Die Maßnahmen reichen von einer Einlasskontrolle inklusive Händedesinfektion und Temperaturmessung über das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bis hin zu einem Wegeleitsystem“, sagt Geschäftsführer Theo Freitag.

Es sei zu beachten, dass Besuche zum Schutz der Patienten weiterhin nicht gestattet seien. Alle Patienten bekämen in den Häusern einen Mund-Nasen-Schutz ausgehändigt. Sie könnten aber auch einen eigenen genähten Mund-Nasen-Schutz aus Stoff mitbringen, wenn sie möchten, heißt es in der Mitteilung. Weitere Informationen unter www.elisabethgruppe.de/coronavirus.

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