Herne. Im Sommer soll ein Zaun um die Gesamtschule Wanne-Eickel errichtet werden. Er soll die Schule vor Drogendealern schützen.
Der geplante Zaun um die Gesamtschule Wanne-Eickel nimmt immer konkretere Formen an. Er soll vor allem Drogenhändler, aber auch abend- und nächtliche Besucher abschrecken. In den Sommerferien soll der Zaun errichtet werden, teilte Martina Pinkert vom städtischen Gebäudemanagement bei der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Wanne auf Anfrage der SPD-Fraktion mit.
In den Zaun sollen laut Pinkert Tore eingebaut werden, so dass Kinder weiterhin tagsüber auf dem Spielplatz spielen und Passanten weiter die Wege über den Schulhof nutzen können. „Abends werden die Tore dann wieder verschlossen.“ Auch am Wochenende würden die Tore für diese Zwecke geöffnet. Unter der Woche seien die Hausmeister für das Verschließen zuständig, am Wochenende ein Schließdienst.
Anwohner und Lehrer klagten über Drogendeals
Die Zaunhöhe werde 1,80 Meter betragen, erklärte Pinkert auf Nachfrage von Frank Droste (CDU). Um die Drogenproblematik zu lösen, reiche seiner Ansicht nach der Zaun jedoch nicht aus. „Es gibt in dem Bereich schließlich noch genug andere Orte, an denen diese Deals stattfinden können“, so Droste. Als Beispiele nennt er den Grünen Ring oder den Sportplatz neben der Schule. Der einzige Vorteil sei, dass der Raum so besser bewacht werden könne und Platzverweise durch die Polizei ausgesprochen werden könnten. Trotzdem komme ein solcher Zaun einem Gefängnis gleich, sagte Droste.
Seit Jahren klagten Lehrer und Anwohner über Drogenhandel und Drogenkonsum auf dem Gelände der Gesamtschule. Als die Schule Anfang letzten Jahres im Schulausschuss die aktuelle Lage schilderte, war das Entsetzen in der Politik groß. Drogenhändler, sagte seinerzeit die stellvertretende Schulleiterin Christine Wippermann, böten ihre Waren nicht nur hinter der Turnhalle oder auf dem Schulhof an, sondern kämen sogar schon ins Gebäude. Stadt, Schule, Politik und Polizei sprachen sich deshalb für einen Zaun aus.