Herne. Die Hilfe unter den Partnerstädten funktioniert. Die chinesische Stadt Luzhou hat Tausende Masken auf den Weg nach Herne gebracht.
Die Partnerschaft ist noch sehr jung, und zwischen den Städten liegen nicht weniger als 8000 Kilometer, doch in Zeiten der Krise funktioniert die Städteehe zwischen Herne und der chinesischen Millionenstadt Luzhou offensichtlich gut. In Luzhou wurde jetzt ein Hilfspaket für Herne gepackt.
Zur Erinnerung: Anfang Februar schickten die Chinesen - als sich das Coronavirus besonders schnell im Reich der Mitte ausbreitete - einen Hilferuf nach Herne. Bei drei Personen sei die Infektion mit dem Corona-Virus bereits festgestellt worden. Die Zahl der Infizierten werde wahrscheinlich weiter stark steigen, da es noch zahlreiche Verdachtsfälle gebe. Seinerzeit benötigte die Luzhou dringend rund 100.000 Atemschutzmasken. Jeder noch so kleine Beitrag könne helfen im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus, hieß es damals in einem Brief.
Masken sollen im Gesundheitsbereich verteilt werden
Herne konnte damals, als das Virus Deutschland noch nicht flächendeckend im Griff hatte, helfen. Aus einem internationalen Fond für Partnerstädte, angesiedelt bei der Herner Wirtschaftsförderung, konnten kurzfristig Mittel in Höhe von rund 2300 Euro bereit gestellt werden. Damit konnte das Repräsentanzbüro der Provinz Sichuan, in der Luzhou liegt, jeweils 10.000 OP-Masken und 10.000 Masken der Schutzklasse FFP2 zu bestellen. Hernes OB Frank Dudda sagte damals: „Wenn eine Partnerstadt Hilfe braucht, dann sind wir zur Stelle. Das hat in unserer Stadt eine große Tradition, die vor 114 Jahren begann. So haben wir es in Hénin gemacht, in Belgorod und nun auch in Luzhou.“
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An diesem Montag erreichte den Oberbürgermeister die Nachricht, dass Luzhou eine Lieferung mit Tausenden Schutzmasken per Luftfracht auf den Weg nach Herne gebracht habe. Angekündigt seien Masken der Schutzklassen FFP2 und FFP3, hieß es auf WAZ-Anfrage aus dem Rathaus. Dudda teilte mit, dass die Masken, sobald sie in Herne angekommen seien, an Pflegeberufe und Gesundheitseinrichtungen in der Stadt verteilt werden sollen. Wie genau der Verteilungsschlüssel sein wird, könne man aber erst entscheiden, wenn man wisse, wie viele Masken von welcher Güte in der Lieferung sind. Die Lieferung sei „gelebte Partnerschaft“, so Dudda.