Herne. Schließung von Spielplätzen und Geschäften, neue Regeln – was sich in der vergangenen Woche zum Coronavirus in Herne getan hat – ein Überblick.
So hat sich die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie in Herne bemerkbar gemacht: Wie sie sich in der Woche vom 14. bis 22. März entwickelt hat. Hier ein Überblick:
Samstag, 21. März
15.47 Uhr: Die Stadt meldet: Mittlerweile sind 23 Menschen offiziell an Covid-19 erkrankt. Damit steigt die Zahl der Infizierten innerhalb eines Tages um sieben. OB Frank Dudda bittet auf seiner Facebookseite: „Herne bleib besonnen, haltet Abstand und reduziert Kontakte“.
8.45 Uhr: Die Fußgängerzone in Herne-Mitte ist verwaist, vor Rossmann und DM bilden sich aber Schlangen: Die Menschen wollen auch dort einkaufen; geöffnet wird um 9 Uhr.
7.05 Uhr: Die Menschen scheinen ungebrochen Lebensmittel einkaufen zu wollen. Gerade hat der Lidl-Supermarkt an der Bochumer Straße in Herne-Süd geöffnet, da sind Parkplatz und Markt schon voll. Die Menschen greifen zu und füllen ihre Einkaufswagen. Viele Regale sind schnell leer oder halb leer.
Freitag, 20. März
14.38 Uhr: Nun gibt es in Herne 16 bestätigte Fälle von Covid-19-Erkrankungen. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, hat die Stadt Herne am Donnerstag die vom Land NRW festgelegten Schließungen von Geschäften und Gastronomiebetrieben angeordnet. Mit zahlreichen Kräften werde die Stadt Herne auch am Wochenende kontrollieren, ob die Schließung von Sport-, Bolz- und Spielplätzen eingehalten wird, heißt es im Rathaus. Wer sich nicht dran halte, müsse mit rechtlichen Schritten und Bußgeldern rechnen. Falls das Land NRW eine Ausgangssperre verhängen sollte, sei die Stadt auch für die Durchsetzung vorbereitet, heißt es im Rathaus.
13.04 Uhr: Der Verein zur Förderung der Stadtteilarbeit hat alle Einzelveranstaltungen sowie Dauerangebote in der öffentlichen Begegnungsstätte Volkshaus Röhlinghausen abgesagt. Dies gilt für Einzelveranstaltungen sowie für Dauerangebote, heißt es. Von der Absage betroffen seien an diesem Wochenende die Theatervorführungen „Frauenpension“ am 20., 21. und 22. März. Des Weiteren werde die Traditionsveranstaltung zum Tanz in den Mai gekippt. Die Antonella-Rossi-Travestie-Revue-Show werde verschoben. Bereits bezahlte Tickets würden zurückgenommen. Kontakt: werktags von 9-12 und montags und mittwochs 14-16 Uhr unter Telefon 02325/33970 oder per E-Mail an info@volkshaus-roehlinghausen.de.
11.22 Uhr: Trotz des Besuchsverbots im Evangelischen Krankenhaus könnten Angehörige weiter versorgt werden, teilt das EvK mit. Der Besuch von Angehörigen gehe in vielen Fällen über die Gesellschaft am Krankenbett hinaus: Angehörigen brächten täglich die Zeitung vorbei oder versorgten ihre Liebsten mit frischer Wäsche: „Angehörige brauchen keine Angst haben, dass ihre Liebsten nun nicht mehr gut versorgt werden“, betont Pflegedirektorin Beate Schlüter. Persönliche Sachen wie Wäsche könnten ab sofort an der Pforte abgegeben werden. Mitarbeitende der einzelnen Stationen holen diese dann ab. In Einzelfragen helfen die Mitarbeiter der Stationen weiter, heißt es. „Wir werden dann gemeinsam nach einer individuellen Lösung suchen“, verspricht Schlüter. Die Evangelische Krankenhausgemeinschaft hatte zuletzt ein striktes Besuchsverbot ausgesprochen. Zugang haben nur noch Patienten mit Behandlungstermin und Personen mit Ausnahmegenehmigung, etwa Angehörige medizinischer Härtefälle sowie von Palliativpatienten. Sie sollten sich an der Information melden.
10.10 Uhr: Revierpark Gysenberg streicht seine 50-Jahr-Feier im Juni. Die Organisation des Festes für den 50. Geburtstag des ersten Revierparks im Ruhrgebiet würde rund 70.000 Euro kosten, sagt Revierpark-Geschäftsführer Lothar Przybyl. Die Verträge etwa mit Caterern oder Verleihern von Zelten und Biertischen müssten nun unterschrieben werden. Das ist Przybyl zu riskant. Der Revierpark-Chef fürchtet, dass seine Gesellschaft am Ende auf den Kosten sitzen bleibt, falls die Feier am 6. Juni wegen der Coronavirus-Pandemie ausfallen müsse oder Menschen dann schlicht keine oder wenig Lust mehr am Feiern hätten. Geplant waren im Park unter anderem ein Festakt, ein Familienfest sowie ein großes Picknick, Poetry Slam, eine Ausstellung im Zelt, ein Erzählcafé sowie Motto-Tage. Wenn möglich, sagt Przybyl zur WAZ, soll der 50. Geburtstag zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden, dann aber in kleinem Rahmen.
Donnerstag, 19. März
18.52 Uhr: Die Krankenhäuser in Herne richten sich wegen der Coronavirus-Pandemie auf eine Patientenwelle ein. Die ersten Stationen wurden bereits freigeräumt. Aufnahmen verschoben und Personalpläne überarbeitet. Hier geht’s zum Bericht.
15.25 Uhr: Die SPD-Ratsfraktion will die Kita-Beiträge für Eltern erlassen, deren Kinder derzeit nicht in den Herner Einrichtungen betreut werden. Sie erwarteten entsprechende Vorschläge der Verwaltung, so Ulrich Klonki (SPD).
15.10 Uhr: Keine Besuchskontakte mehr an allen Standorten der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft in Herne-Mitte und Herne-Eickel: Auch die Ev. Krankenhausgemeinschaft ruft ab sofort ein absolutes Besuchsverbot aus. Diese Maßnahme diene dem Schutz der Patienten und der Mitarbeiter in den Kliniken, heißt es.
13.45 Uhr: Bis zum Mittag, so meldet die Polizei, sind in Herne keine weiteren Covid-19-Infektionen bestätigt worden. Die Zahl der Infizierten in der Stadt liege demnach immer noch bei 13.
Damit das Virus sich nicht zu schnell verbreiten kann, bittet die Stadt Herne die Bürger dringend darum, die durch die Behörden verkündeten Vorsichts- und Schutzmaßnahmen zu beachten. Es sei wichtig, dass alle sich daran hielten.
Um die Vorgaben des Landes umzusetzen, hat die Stadt Herne eine „Allgemeinverfügung“ erlassen. Sie regelt zum Beispiel, welche Geschäfte öffnen dürfen. Hier die wesentlichen Informationen dazu – geschlossen beziehungsweise untersagt sind demnach unter anderem:
- alle Gaststätten, Eisdielen, Imbisse, Bars, Clubs, Diskotheken
- alle Theater, Kinos und Museen
- alle Fitness-Studios, Schwimmbäder und Saunen
- alle Unterrichtsangebote in Musikschulen und in sonstigen Bildungseinrichtungen
- jedweder Sportbetrieb sowie alle Zusammenkünfte in Sport- und sonstigen Vereinen
- Spiel- und Bolzplätze
- alle Messen, Ausstellungen, Veranstaltungshallen, Freizeit- und Tierparks und Einrichtungen für Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen), Spezialmärkte und ähnliche Einrichtungen
- alle Spielhallen, Wettannahmestellen und ähnliche Einrichtungen
- Eisdielen und Imbisse dürfen nur am Schalter verkaufen. Die Gasträume dürfen von Besuchern und Kunden nicht betreten werden.
Restaurants sei es gestattet, jeden Tag von 6 bis 15 Uhr unter strengen Auflagen zu öffnen und außerhalb dieser Zeiten einen Abhol- und Lieferservice anzubieten. Weiterhin geöffnet bleiben unter anderem:
- Einzelhandel für Lebensmittel
- die Wochenmärkte
- Abhol- und Lieferdienste
- Getränkemärkte
- Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien
- Tankstellen
- Banken- und Sparkassen, Poststellen
- Friseure
- Reinigungen, Waschsalons
- Großhandel
Dienstleister und Handwerker könnten ihre Tätigkeiten weiter ausüben. Weitere Informationen gibt es im Amtsblatt, Ausgabe 15 unter https://www.herne.de/Rathaus/Buergerservice/Amtsblatt/
Die Einhaltung der Vorschriften wird laut Stadt überwacht. Das gelte auch für die Schließungen der Spielplätze und Bolzplätze. Dafür würden von der Stadt Herne Mitarbeiter eingesetzt, die Eltern und Kinder ansprechen und mit ihnen über Alternativen der Kinderbeschäftigung sprechen.
Die Schwangerschaftskonfliktberatung könne derzeit nur telefonisch Termine vereinbaren. Die Mitarbeiterinnen stünden Bürgern in Notsituationen weiterhin kompetent zur Seite. Die Mitarbeiterinnen vergäben Termine unter folgenden Telefonnummern und E-Mail-Adressen: Agnes Neuendorf unter agnes.neuendorf@herne.de oder Telefon 02323/16 32 57, Beate Breitfelder unter beate.breitfelder@herne.de oder Telefon 02323/16 32 53, Sabine Blesken unter sabine.blesken@herne.de oder Telefon 02323/1633 64.
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3.34 Uhr: Statt Gottesdienst läuten die Glocken sonntags um 10 Uhr zum Innehalten und zur Andacht. Außerdem stehen die Pfarrer für Seelsorgegespräche bereit. Telefonnummern und E-Mail-Adressen sind zu finden unter www.kk-herne.de bzw. www.dekanatemschertal.de oder können erfragt werden unter 02323-98 68 71 (Kirchenkreis) bzw. 02323-92960 80 (Dekanat).
12.26 Uhr: Die IHK Mittleres Ruhrgebiet bleibt geöffnet, um den Unternehmen Hilfestellung zu geben. Die Telefonnummern aller IHK-Mitarbeiter finden sich auf https://netzn.de. Zusätzlicher Service: Auf ihrer Online-Plattform netzn.de hat die IHK auch alle aktuellen Informationen rund um die Coronavirus-Pandemie unter einem Button auf der Startseite gebündelt.
12.24 Uhr: Die Polizei hält die öffentliche Sicherheit aufrecht, auch jetzt, heißt es aus dem Polizeipräsidium. Die Organisationsstruktur der Polizei sei so ausgelegt, dass sie auch bei hohen Ausfällen weiterhin für die Bürger da sei, wenn sie gebraucht werde: „In Zeiten wie diesen müssen wir zusammenhalten. Wir stehen mit den Gesundheitsbehörden und den Krisenstäben der Städte in engem Kontakt. Es ist wichtig, koordiniert Entscheidungen zu treffen und alles dafür zu tun, dass sich dieses Virus nicht weiter ausbreitet - nicht in unseren Städten und auch nicht unter den Kolleginnen und Kollegen“, so Polizeipräsident Jörg Lukat.
8.59 Uhr: Das Deutsche Rote Kreuz bietet am Sonntag, 29. März, im DRK-Haus an der Harkortstraße 29 von 10 bis 14 Uhr die Möglichkeit der Blutspende an- trotz oder gerade wegen der Corona-Pandemie. In den vergangenen Tagen habe der DRK Blutspendedienst alles getan, um die angekündigten Blutspendetermine durchzuführen. Da die Blutspenderzahlen unmittelbare Auswirkungen auf die Versorgung der Krankenhäuser mit Blutprodukten haben, appelliert Stephan Jorewitz vom DRK-Blutspendezentrum Hagen: „Bitte helfen Sie uns bei der Versorgung der Krankenhäuser und nutzen Sie unsere Termine!“
Mittwoch, 18. März
17.14 Uhr: Die Stadt Herne teilt mit, dass nunmehr insgesamt 13 Menschen positiv auf Covid-19 getestet worden sind. Die Stadt Herne setze nun – wie vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales vorgegeben – die Schließungen von Geschäften um, die nicht zur Deckung des täglichen Bedarfs dienen. Auch Restaurants dürfen nur noch von 6 bis 15 Uhr öffnen. Detailfragen könnten Gewerbetreibende unter der Servicenummer der Stadtverwaltung: 023 23 /16 –16 32 klären.
Am Mittwoch, 18. März, habe der Krisenstab der Stadt Herne zudem beschlossen, die Stadtbibliothek ab Donnerstag, 19. März, nicht mehr zu öffnen. Die Stadtbibliotheken in Wanne und Herne-Mitte blieben damit zum Schutz von Bürgern sowie Mitarbeitern bis auf Weiteres geschlossen. Die Junior-Fahrbibliothek stelle ihren Dienst bis nach den Osterferien ein. Die Mitarbeiter der Stadtbibliothek kümmerten sich um die Verlängerung der entliehenen Medien. Zusätzliche Entgelte aufgrund der Schließung fielen somit nicht an. Gerne könnten Kunden ihren ablaufenden Benutzerausweis kostenlos bis zum 30. April 2020 verlängern, damit die Nutzung der digitalen Angebote, beispielsweise der Onleihe Ruhr, ermöglicht werde. Dafür könnten Kunden eine E-Mail an stadtbibliothek@herne.de schreiben. Telefonisch sei die Stadtbibliothek am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 02323/16-2801 erreichbar.
Die Geschäftsführung des Beirates für die Belange von Menschen mit Behinderungen hat in Absprache mit der Vorsitzenden Bettina Szelag entschieden, die Sitzung des Beirates für die Belange von Menschen mit Behinderungen am 30. April 2020 abzusagen beziehungsweise zu verschieben.
15.45 Uhr: Die katholische Kirche reagiert mit verschiedenen Maßnahmen auf die Corona-Pandemie: Es wurden alle Gottesdienste abgesagt. Erstkommunion und Firmung wurden verschoben. Alle weiteren Maßnahmen der katholischen Kirche finden Sie hier.
11.50 Uhr: Die Wewole-Stiftung schließt jetzt doch ihre Behinderten-Werkstätten. Der Werkstatt-Lohn wird während der Schließung weitergezahlt, heißt es. Betroffen von der Schließung seien etwa 1100 Menschen mit Behinderungen. Eine Betreuung für Menschen mit Behinderungen, deren Angehörige in Schlüsselpositionen arbeiten oder für die eine Tagesstruktur absolut notwendig ist, werde von der Wewole-Stiftung ab sofort sichergestellt. Hier geht’s zum Bericht.
Dienstag, 17. März
16.59 Uhr: Ab sofort sind in den Krankenhäusern der St. Elisabeth-Gruppe keine Besuche mehr möglich. Dazu gehören in Herne das St. Anna-Hospital in Wanne, das Marien Hospital in Herne-Süd, das Rheumazentrum Ruhrgebiet und das St. Marien Hospital Eickel. Durch diese Maßnahme soll das Risiko minimiert werden, dass das Coronavirus durch Besucher im Krankenhaus weiterverbreitet wird, teilt die St. Elisabeth-Gruppe mit. In begründeten Einzelfällen seien Ausnahmen möglich. Zudem gebe es besondere Regelungen für die Palliativstation im Marien Hospital Herne sowie die Geburtshilfen im St. Anna-Hospital Herne und im Marien Hospital Herne.
16.18 Uhr: Die Stadt meldet, dass es keine neuen offiziellen Infizierten mit dem Coronavirus gibt. Es bleibt also bei acht Infizierten. Die städtischen Verwaltungsstandorte sollen ab Mittwoch,18. März, nicht mehr für den Publikumsverkehr frei zugänglich sein. Durch diese Maßnahme würden Kontakte minimiert, die zu einer Übertragung von Covid-19 führen könnten. Dringende Anliegen würden trotzdem bearbeitet: Bürger sollen ab sofort telefonisch oder per E-Mail mit der Stadtverwaltung beziehungsweise dem zuständigen Fachbereich Kontakt aufnehmen.
14.45 Uhr: Die Spielplätze dürfen nicht mehr genutzt werden. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) weise bei seinen Rundgängen Kinder, die bislang dort spielten, mit entsprechendem Fingerspitzengefühl darauf hin, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken.
12.40 Uhr: Die Stadt hat die für den heutigen Dienstagnachmittag angesetzte Sitzung des Hauptausschusses (16 Uhr) kurzfristig vom kleinen Saal des Herner Rathauses in den Saal des Kulturzentrums am Willi-Pohlmann-Platz verlegt. Der Ratssaal im Rathaus kann derzeit nicht genutzt werden, weil die Verwaltung dort das Infotelefon zur Coronakrise geschaltet hat. Im Kuz soll heute auch darüber beraten werden, ob die weiteren bis zu den Osterferien terminierten Sitzungen – unter anderem soll der Rat in einer Woche tagen – überhaupt noch stattfinden. Andere Kommunen wie zum Beispiel Duisburg und Gelsenkirchen haben Rats- und Ausschusssitzungen bereits komplett bzw. teilweise abgesagt. Die Verlegung des Hauptausschusses kam in Herne allerdings erst auf Druck aus der Politik zustande. So weigerte sich die SPD aus Sicherheitsgründen, die öffentliche Sitzung in dem (sehr) kleinen Saal im Rathaus durchzuführen.
11.32 Uhr: Nach der Bogestra dünnt auch die HCR bis auf Weiteres ihren Fahrplan aus. Gefahren werde ab Donnerstag, 19. März, nach einem „Samstagsfahrplan plus“, sagt HCR-Sprecher Dirk Rogalla zur WAZ. „Plus“ bedeute: Die Busse der Linie 391 fahren wie werktags; normalerweise sind sie samstags nicht unterwegs. Außerdem fahre der 362er im 15- statt im 30-Minuten-Rhythmus. Alle Nacht-Express-Angebote (NE31 bis NE34) entfallen bis auf Weiteres. Die Einsatzwagen bleiben aufgrund der Einstellung des Schulbetriebs im Depot. Die neuen Fahrpläne sollen möglichst bis zum Wechsel am Donnerstag online verfügbar sein. Das Kundencenter in Herne-Mitte sei weiterhin geöffnet. Zum Schutz der Mitarbeiter seien Trennscheiben angebracht worden.
11.10 Uhr: Der Mondpalast von Wanne-Eickel hat mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres den Spielbetrieb eingestellt. Für das Privattheater in Wanne, aber auch für den Revue-Palast in Herten, sei das „eine wirtschaftliche Katastrophe“, sagt Prinzipal Christian Stratmann. Erstmals in seiner Zeit als Theaterunternehmer werde er jetzt Kurzarbeitergeld für seine Theaterfamilie beantragen, heißt es. Der 69-Jährige habe einen festen Vorsatz: „Ich werde mit allen Mitteln dafür sorgen, dass meine Theater diese Durststrecke überstehen.“
11.03 Uhr: Das Telefonnetz von Arbeitsagentur und Jobcenter ist überlastet. Grund sei das hohe Anrufaufkommen, melden die Behörden. Deshalb seien sie derzeit telefonisch nur eingeschränkt erreichbar. Arbeitsagentur und Jobcenter bitten darum, Anrufe auf Notfälle zu beschränken. Für alle Termine gelte weiterhin: Kunden müssten Termine nicht absagen. Es gebe auch keine Nachteile sowie Rechtsfolgen oder Sanktionen. Außerdem würden Fristen in Leistungsfragen vorerst ausgesetzt. Kunden erhielten rechtzeitig eine Nachricht, wenn sich diese Regelungen ändern. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter seien aktuell dabei, auch lokale Rufnummern zu schalten.
10.30 Uhr: Nun berät auch die HCR, ob sie den Fahrplan in Herne ausdünnt. Die Entscheidung wird für Mittag erwartet.
9.45 Uhr: Die Sparda-Bank West öffnet ihre Filiale in Herne-Mitte vorerst nicht mehr. Oberste Priorität habe die Gesundheit und der Schutz von Mitarbeitern und Kunden, heißt es. Daher habe der Vorstand der Sparda-Bank West entschieden, die Filiale in Herne-Mitte bis auf Weiteres zu schließen. Aktuell stehe den Sparda-Kunden noch die Filiale Wanne in der Wanner Straße 6-8 zur Verfügung. Der Zugang zu Schließfächern werde nach Terminvereinbarung jeweils donnerstags möglich sein. Aktuelle Informationen zur weiteren Entwicklung und zur Verfügbarkeit der Filialen gibt’s unter: www.sparda-west.de/corona.
7.05 Uhr: Nun zieht auch die CDU in Herne die Reißleine: Hernes CDU-Kreisvorsitzender Timon Radicke kündigt an, dass der CDU-Parteitag am 28. März nun doch ausfällt – genauso wie alle anderen CDU-Veranstaltungen zunächst bis 19. April, darunter Mitgliederversammlungen. Vorstandssitzungen werde es nur dann geben, wenn sie absolut notwendig seien, kündigte er am Abend in einer Video-Botschaft auf der Herner Facebook-Seite an. Die SPD hatte ihren Parteitag bereits Ende vergangener Woche verschoben.
Montag, 16. März
21.41 Uhr: Wegen der aktuellen Coronavirus-Epidemie hat das Archäologiemuseum in Herne-Mitte entschieden, seine Räume für eine Blutspende des DRK zur Verfügung zu stellen. Am Donnerstag, 19. März, ist von 14 bis 19 Uhr das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Museum zu Gast, um Blutspenden entgegenzunehmen, so das DRK. Spenderinnen erhalten anschließend eine besondere Stärkung in Anlehnung an ein 500 Jahre altes Rezept gegen die Pest: Rinderbraten an Biersauce mit Rübengemüse und einer Scheibe Brot.
17.30 Uhr: Um das Ansteckungsrisiko bei Corona so weit wie möglich zu minimieren, hat die Evangelische Krankenhausgemeinschaft ihre Besuchsregelungen weiter verschärft. Neben der Vorgabe, dass pro Patient pro Tag nur noch ein Besuchskontakt möglich sei, gelte im EvK in Herne-Mitte/Süd und in Eickel nun auch eine eingeschränkte Besuchszeit: 10 bis 20 Uhr. Darüber hinaus sei jeder Besucher laut Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen ab sofort verpflichtet, auf der jeweiligen Station seinen Namen und seine Kontaktdaten vor jedem Patientenbesuch zu hinterlassen. Diese Angabe der Daten gelte auch für alle Personen, die einen Patienten zu einem Ambulanztermin ins EvK begleiten, heißt es in einer Mitteilung weiter. Zum Schutz der Patienten, Besucher und Beschäftigten der Krankenhäuser sei zudem die Cafeteria ab sofort nur noch für Mitarbeiter bis 14 Uhr geöffnet. Schon vorher waren auch in den Herner Krankenhäusern der St. Elisabeth-Gruppe die Besucherregeln verschärft worden.
17.25 Uhr: Die Not-Betreuung in den Kindertagesstätten hat am Montag gut funktioniert, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken zur WAZ. Etwa fünf Kinder seien durchschnittlich in jede Einrichtung gekommen. Auch in den kommenden Tagen sollen die Kitas geöffnet bleiben – aber nur für jene Kinder, deren Eltern an ihren Arbeitsstätten unabkömmlich seien. Dafür sei eine Bescheinigung erforderlich. Zurzeit werde der Bedarf bei den Eltern abgefragt. Es zeichne sich aber schon jetzt ab, dass die Bedarfe sich riesig seien.
16.51 Uhr: Die Bogestra will ihr Fahrangebot ab Mittwoch, 18. März, von montags bis freitags „anpassen“, kündigt sie an. Um die öffentliche Mobilität auch in den frühen Morgenstunden weiter sicherzustellen, gelte ab Betriebsbeginn der übliche Montags- bis Freitagsfahrplan. Nach 8 Uhr werde das Angebot auf den Samstagsfahrplan umgestellt. In der Übergangsphase könne es noch zu einzelnen Unregelmäßigkeiten kommen. Die neuen Fahrplandaten würden voraussichtlich Ende der Woche in den digitalen Informationsmedien (Elektronische Fahrplanauskunft und Mutti-App) abrufbar sein. Später werde das geänderte Fahrtenangebot auch in besonderen Linienfahrplänen unter www.bogestra.de abrufbar sein. Nicht auf Strecke gingen zudem bis auf Weiteres alle Nacht-Express-Angebote (NE1-N8, NE10-NE14, NE17-NE18, NE306, NE318 und die NE-Fahrten der U35). Aufgrund der Einstellung des Schulbetriebs seien außerdem die Einsatzwagen nicht unterwegs.
16:39 Uhr: Die Stadt meldet: Es gab am Montag keinen weiteren (offiziell) gemeldeten Infizierten. Es bleibt also bei acht Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Die Stadt Herne bittet um Verständnis, dass Serviceleistungen der Verwaltung jetzt neu organisiert werden. Das Infektionsrisiko für Bürger und Mitarbeiter werde so gesenkt. Aus diesem Grund bittet die Stadtverwaltung Herne grundsätzlich darum, Anliegen, die nicht zwangsläufig den persönlichen Kontakt erfordern, telefonisch oder per E-Mail vorzubringen. Entsprechende Kontaktdaten fänden sich auf der Homepage der Stadt Herne unter www.herne.de. Auch verwaltungsintern seien die Mitarbeiter angehalten, den persönlichen Kontakt zu reduzieren und Kollegen telefonisch oder per E-Mail zu kontaktieren.
Die Stadtbibliothek, so meldet die Stadt weiter, bleibe aktuell noch geöffnet, jedoch unter strengen Auflagen: Es gebe eine Einschränkung der Besucherzahl. Nur maximal zehn Personen könnten gleichzeitig die Stadtbibliothek betreten. Alle Besucher müssten sich mit ihren Kontaktdaten registrieren. Wer in Herne-Mitte Medien zurückgeben wolle, könne die Rückgabebox nutzen. Die Junior-Fahrbibliothek stelle aufgrund der Schul- und Kitaschließungen ihren Dienst bis nach den Osterferien ein. Die Leihfristen ausgeliehener Medien würden automatisch verlängert. Geschlossen seien auch die vier Standorte des Emschertal-Museums: Schloß Strünkede, Städtische Galerie, Heimatmuseum Unser Fritz und Alter Wartesaal.
Aufgrund des Erlasses aus dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen vom Sonntag würden auch alle städtischen Sportplätze ab Dienstag, 17. März, geschlossen. Sporthallen seien ebenfalls von der Maßnahme betroffen. Nach dem Erlass des Landes seien Bars, Clubs, Discos, Theater, Kinos und Museen ab Montag, 16. März, geschlossen. Alle Fitnessstudios, Schwimm- und sogenannte Spaßbäder, Saunen, Spielhallen und Wettbüros sowie Prostitutionsbetriebe seien ebenfalls von dem Erlass betroffen und geschlossen. Gaststättenbetreiber bekämen von der Stadt Hinweise, um den Betrieb unter Einschränkungen aufrechterhalten zu dürfen. Dazu gehöre beispielsweise die Besucherregistrierung mit Kontaktdaten. Sie würden von der Stadtverwaltung informiert.
Zum Schutz der Bewohner von Alten- und Pflegeeinrichtungen habe die Stadt am Montag, 16. März, eine Allgemeinverfügung in Kraft gesetzt. Damit würden die Besuchsregelungen angepasst. Über die Details informieren die Einrichtungen die Bewohner sowie deren Gäste. Informationen der Stadt Herne gibt es unter www.herne.de/corona.
15:30 Uhr: Um die Verbreitung des Coronavirus zu minimieren, hat die Leitung des Kirchenkreises Herne Sofortmaßnahmen beschlossen: Sämtliche Gottesdienste werden vorerst ausgesetzt. Konfirmationen, Taufen und Trauungen werden verschoben. Beerdigungen finden unter Berücksichtigung besonderer Schutzmaßnahmen statt. Das Kreiskirchenamt bleibt bis auf weiteres geschlossen – die Abteilungen sind telefonisch oder per E-Mail erreichbar. Schuldnerberatung, Zeppelin-Zentrum, Beratungsstellen im Eine Welt Zentrum und das Jugendreferat bleiben bis auf weiteres geschlossen. Konzerte, Fortbildungen und sonstige Veranstaltungen, die im März oder April geplant waren, fallen aus oder werden verschoben. Aktuelle Informationen und Kontaktdaten gibt es unter www.kk-herne.de.
14.15 Uhr: Agentur für Arbeit, Familienkasse und Jobcenter bitten die Bürger: keine persönlichen Vorsprachen mehr! Stattdessen sollen Kunden die Hotlines zu nutzen oder online zu gehen. Bis Dienstag, 16. März, seien die Behörden noch für Notfälle geöffnet. Ab Mittwoch, 17. März, sollen die Dienststellen geschlossen bleiben. Die persönlichen Vorsprachen bei Arbeitslosmeldungen entfielen. Alle Meldungen, so heißt es weiter, könnten telefonisch vorgenommen werden; niemanden entstünden dadurch finanzielle Nachteile. Auch die Leistungsgewährung sei sichergestellt. In allen Behörden gebe es Service Center von montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr. Unterlagen könnten zudem per Post oder direkt über die Hausbriefkästen eingereicht werden. Kontakt: Telefonische Hotlines Agentur für Arbeit: 0800/4 5555 20 (Arbeitsgeber) und 0800/4 5555 00 (Arbeitnehmer); zusätzlich: 0234/305 5555. Familienkasse: 0800/4 5555 30, Jobcenter Herne: 02325/637-0 Online: www.arbeitsagentur.de/eservices, www.familienkasse.de, www.jobcenter.digital (für registrierte Personen).
11.32 Uhr: Die Wochenmärkte sind von dem Erlass des Landes NRW ausgenommen und finden auch in Herne weiterhin statt, meldet die Stadt. Sie dienten auch der Versorgung. Die Stadt Herne habe sich mit den Händlern abgestimmt und noch einmal auf die allgemeinen Hygienestandards hingewiesen. Großer Vorteil der Wochenmärkte sei, dass sie draußen stattfänden und ihr Besuch ohne das Anfassen von Türen, Einkaufwagen und Co. möglich sei.
10:20 Uhr: Die Wewole-Werkstätten bleiben weiterhin geöffnet. Alle Veranstaltungen im Wewole-Forum im City-Center sind jedoch bis zum Ende der Osterferien abgesagt worden. Hier gibt es weitere Infos.
8.57 Uhr: Die Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle sowie die Fahrerlaubnisbehörde der Stadtverwaltung arbeiten ab sofort und bis auf Weiteres nur noch nach vorheriger Terminvereinbarung, meldet die Stadt. Termine könnten telefonisch unter 0 23 23/16-2580.
Sonntag, 15. März
17.33 Uhr: Das Erzbistum Paderborn, zu dem auch Herne gehört, sagt ab Montag, 16. März, alle öffentlichen Gottesdienste und sonstige kirchliche Veranstaltungen ab. Dies betrifft auch Gottesdienste, und die Feier der ersten Heiligen Kommunion. Die Kirchen sollen aber in dieser Zeit als Orte des Gebetes geöffnet bleiben.
15.15 Uhr: In Herne sind jetzt acht Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Sonntag sind drei Personen hinzugekommen, meldet die Stadt. Als weitere Maßnahme hat der Krisenstab der Stadt Herne beschlossen, alle nicht notwendigen öffentlichen Veranstaltungen in Herne zu untersagen. Hier geht’s zu unserem Bericht.
14.38 Uhr: Das Lago im Gysenberg zieht nach: Nun machen am Montag, 16. März, alle Herner Schwimmbäder dicht. Südpool und Wananas hatten Schließung schon am Freitag bekannt gegeben.
11.40 Uhr: Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben immer drastischere Folgen für die lokale Wirtschaft. Innerhalb weniger Tage hat sich die Lage dramatisch verschlechtert. Parkhotel und Gute Stube klagen über heftige Umsatzeinbußen. Graf’s Reisen brechen Schulfahrten und das Busreisegeschäft weg.
Samstag, 14. März
15.23 Uhr: Die Herner Filmwelt zeigt keine Filme mehr. Damit reagiert Betreiber Markus Köther auf die Coronavirus-Epidemie. Hier geht es zum Bericht.
12.38 Uhr: Die Stadt Herne meldet am Samstag einen weiteren Coronavirus-Infizierten. Inzwischen sind damit fünf Personen infiziert.
Freitag
18.55 Uhr: Wananas und Südpool kündigen Schließung der beiden Schwimmbäder für Montag, 16. März, an. Das Lago soll weiter offen bleiben. Hier geht’s zum Berich
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16.30 Uhr: Pressekonferenz im Herner Rathaus: „Die Lage ist unverändert ernst“, sagt Oberbürgermeister Frank Dudda. Er teilt mit, dass alle „nicht notwendigen“ Veranstaltungen der Stadt bis einschließlich 1. Mai abgesagt werden.
14.55 Uhr: Die Industrie- und Handelskammer (IHK) sagt alle Prüfungen nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) für die nächsten Wochen ab.