Herne. In einigen Herner Krankenhäusern werden nun Desinfektionsmittel gestohlen. Offenbar wollen sich die Diebe damit gegen den Coronavirus schützen.
Bei dem Versuch, sich vor dem Coronavirus zu schützen, werden Menschen nun zu Dieben: Aus Herner Krankenhäusern wurden bereits Desinfektionsflaschen aus Spendern gestohlen. Die Flaschen mit Flüssigkeit gegen unerwünschte Keime hängen unter anderem in Krankenzimmern, auf Fluren und an Eingängen.
In den Kliniken der St. Elisabeth-Gruppe in Herne würden aktuell Desinfektionsmittel aus den öffentlichen Bereichen gestohlen, sagt Sabine Edlinger, Mitglied der Geschäftsleitung, auf Anfrage der WAZ. Zur Gruppe gehören das Marien Hospital, das St. Anna-Hospital, das St. Marien Hospital Eickel und die Rheumaklinik. Konsequenz: In den Bereichen, die die Krankenhäuser nicht kontrollieren könnten, würden keine Desinfektionsmittel mehr aufgestellt, sagt Edlinger. Zugleich stellt sie klar: „Sollten wir Personen dabei erwischen, wie sie Desinfektionsmittel stehlen, erstatten wir Anzeige bei der Polizei.“ Noch gebe es genug Nachschub an Desinfektionsmitteln.
Masken sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich
Die Evangelische Krankenhausgemeinschaft stellt nach Angaben von Sprecherin Andrea Wocher „keine Zunahme an Diebstählen von Desinfektionsmitteln“ fest. Die Krankenhausgemeinschaft betreibt das EvK in Herne-Süd und Eickel. Auch in der Vergangenheit sei bereits Desinfektionsmittel aus Spendern entwendet worden. In den öffentlichen Bereichen, wie zum Beispiel in den Besuchertoiletten, seien die Desinfektionsmittelspender zusätzlich gesichert worden, so Wocher. Schutzmasken könnten nicht gestohlen werden: Sie seien der Öffentlichkeit nicht zugänglich.