Herne. 5000 Euro für den Hin & Herbert, drei mal 10.000 Euro für die freie Kultur: Das beantragt die Grüne-Fraktion im Herner Kulturausschuss.

Die Grünen möchten mehr Geld an die freie Kultur in Herne vergeben. Das Jugendkulturformat „Hin & Herbert“ soll mit 5.000 Euro zusätzlich ausgestattet werden, außerdem wünschen sich die Grünen einen mit 30.000 Euro gefüllten Fördertopf für freie Kunstprojekte. Die beiden Anträge stehen auf der Tagesordnung des Kulturausschusses, der sich am Donnerstag, 20. Februar, um 16 Uhr in der Aula der Musikschule Herne trifft.

Forum für junge Kulturschaffende

Der „Hin & Herbert“ ist bekanntlich aus dem einmal im Jahr stattfindende Jugendwettbewerb „Herbert“ entstanden: Junge Künstler sollen sich während des Kalenderjahres weiterhin austauschen, ausprobieren und weiterentwickeln können. Zum Erhalt und Sicherung dieses Projekts halten die Grünen eine „maßvolle Erhöhung des Etats“ für angebracht. In den letzten Haushaltsberatungen sei der Kulturhaushalt um 100.000 Euro zur freien Förderung von Kulturprojekten erhöht worden. Aus diesem Fördertopf sollen 5.000 Euro als Förderung für das Jugendkulturformat vergeben werden.

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Außerdem möchten die Grünen die Verwaltung beauftragen, ein Konzept zur Einrichtung und Bewerbung eines Fördertopfes in Höhe von 30.000 Euro für freie Kunstprojekte für das Jahr 2020 zu entwickeln und dies dem Ausschuss in der nächsten Sitzung vorzulegen. Aus dem Fördertopf für freie Kultur wollen die Grünen drei ausgesuchte Projekte mit jeweils 10.000 Euro fördern. Begründung: Kunst sei nicht vorrangig Unterhaltung, sondern nehme kritisch Bezug zu gesellschaftlichen Zuständen und mache sowohl Missstände wie Visionen sichtbar. Dafür benötigten die Künstler für eine gewisse Zeit eine finanzielle Unabhängigkeit. Für eine solche neue Förderung müssten „die besten Köpfe mit den besten Ideen“ gewonnen werden. Über die Vergabe des Fördergeldes solle eine unabhängige Jury entscheiden. Die entstehenden Projekte müssten im Anschluss öffentlich ausgestellt werden.

Mündliche Berichte zur Städtischen Galerie und zum Flottmann-Dach

Beide Vorstöße waren in der letzten Kulturausschussitzung im Oktober bei SPD und CDU ins Leere gelaufen, die zunächst den Haushalt verabschiedet sehen wollten. Weitere Themen am Donnerstag: die Sanierung der Städtischen Galerie, die Dach-Sanierung der Flottmann-Hallen und das Projekt Ruhr-Ding von Urbane Künste Ruhr.