Herne. Drei Herner Parteijugenden haben den Ring Politischer Jugend Herne gegründet. Er will eine Plattform für junge politikinteressierte Herner sein.
Die Parteijugenden von SPD, FDP und Grünen haben einen „Ring Politischer Jugend Herne“ (RPJ) gegründet. Dieser Schritt sei Ausdruck des gemeinsamen Willens, junge Menschen in Herne politisch zu bilden, gleich der Färbung der politischen Meinung, heißt es in einer Resolution.
Im RPJ sollen alle demokratisch legitimierten und auf dem Boden der deutschen Verfassung stehenden Meinungen vertreten sein. „Junge Menschen wollen sich selber ihre Meinung bilden können, und die Ressourcen dafür muss der Ring politischer Jugend bereitstellen“, heißt es weiter in der Resolution. Der RPJ sei dabei auf die Mithilfe der Parteien angewiesen.
Nichtsdestoweniger sei der Ring politischer Jugend eine eigenständige Organisation, die eigene Entscheidungen treffen soll. Der RPJ versteht sich als Bühne und Moderator für politische Diskussion sowie als Ermöglicher und Förderer von Meinungsbildung bei jungen Menschen. Die Parteijugenden gäben dabei wichtige Impulse, allerdings sei absichtlich vom Konsensprinzip im Rat des Rings abgesehen worden. Langfristig gesehen solle der RPJ eine übergeordnete Heimat für die Jugendlichen sein, die sich politisch in Herne engagieren wollen und die Nähe zu Parteien suchen, aber nicht Mitglied werden wollen. Auch der Vorstand des Rings politischer Jugend soll nicht allein Menschen mit Parteibuch vorbehalten sein. Junge Menschen sollen sich für die Politik insgesamt interessieren und im RPJ eine passende Plattform dafür finden.
Kooperation mit Schulen, Jugendamt und Stadtjugendring geplant
Der RPJ lädt alle Herner Schulen ein, mit ihm ins Gespräch zu kommen, wie lebensnahe Politik in der Schule vermittelt werden kann. Er lädt das Herner Jugendamt und den Stadtjugendring ein, seine Entwicklung zu begleiten und fruchtbare Kooperationen zu beginnen. Vor allem lädt er alle Herner Jugendlichen ein, mit ihm gemeinsam Ideen für ein jugendgerechtes Herne zu entwickeln, die durch ihre parteiübergreifende Natur eine stärkere Strahlkraft entfalten sollen. Der RPJ gehe nicht in Konfrontation mit dem Herner Kinder- und Jugendparlament, sondern sehe sich als logische Ergänzung als Vereinigung der jungen Menschen, die Mitglied in Parteijugenden werden dürfen.
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Als Gründungsvorsitzende wurden, jeweils einstimmig, gewählt: Fabian May (Grüne Jugend) und Manuel Wagner (Junge Liberale). Sie werden unterstützt von Schatzmeisterin Miriam Bitter (Junge Sozialisten) sowie den Beisitzern Jan Krawiec (JuLi), Joshua Gerken (JuSo) und Corinna Eink (JuSo).
Die nächsten Schritte für den RPJ sind die Anerkennung der Gemeinnützigkeit, die Eintragung ins Vereinsregister und der Aufbau eines belastbaren Netzwerks innerhalb der Herner Jugendarbeit.