Herne. Die Broschüre „Kultur und Sehenswertes 2020“ ist da. Touren per Bus, Segway oder zu Fuß laden dazu ein, Herne zu entdecken - auch kulinarisch.

50 Seiten dick ist in diesem Jahr die Broschüre „Kultur und Sehenswertes“, mit der Stadtmarketing Herne auf die Schätze dieser Stadt hinweisen und zu Entdeckungen ermuntern will. Für Fans der Stadtrundgänge ist etwas Besonderes dabei.

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Jürgen Hagen persönlich, der Leiter des Stadtarchivs, nimmt an drei Nachmittagen jeweils eine Gruppe an die Hand. Sein „historisch-kulinarischer Rundgang durch Herne“ startet an der Kreuzkirche, dem Mittelpunkt des Dorfes Haranni, aus dem sich Herne entwickelt hat. Dabei will Hagen den Teilnehmern die Augen öffnen für die Reize der Herner City: „Die Bahnhofstraße galt in der Nachkriegszeit als Kö des Ruhrgebiets.“ Stoff für Geschichten bietet sie allemal.

Bei „Lisa“: Der Feinkostladen mit Gastronomin von Lisa Frost (Mitte) ist eines der Ziele der historisch-kulinarischen Stadtführung von Jürgen Hagen (re.). Links: Astrid Jordan, Projektleiterin bei Stadtmarketing.
Bei „Lisa“: Der Feinkostladen mit Gastronomin von Lisa Frost (Mitte) ist eines der Ziele der historisch-kulinarischen Stadtführung von Jürgen Hagen (re.). Links: Astrid Jordan, Projektleiterin bei Stadtmarketing. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Drei Gastro-Betriebe werden angesteuert

Auf der dreistündigen Tour steuert Hagen auch drei Gastronomiebetriebe an, die sich mit einem Gruß aus der Küche vorstellen. Einer ist der Feinkostladen „Lisa“ an der Bebelstraße, der sich vier Jahre nach seiner Eröffnung zu einer Gastro-Adresse mit 25 Sitzplätzen entwickelt hat. Lisa Frost hat sich mit Laden und Lokal einen Traum erfüllt und steht dort selbst am Herd. Bei ihr führt der erste Rundgang am 8. Mai auf jeden Fall vorbei. Die „Gute Stube“ im Parkhotel und das „Fratelli“ auf der Bahnhofstraße werden ebenfalls besucht. Das Ticket kostet 14 Euro. Für die zwei weiteren Rundgänge durch Herne sind weitere Restaurants im Gespräch. Ein weiterer Rundgang führt durch das Eickeler Sud- und Treberviertel.

Doch der Weg zu Fuß ist nicht die einzige Variante: Eine neue Segway-Tour führt an „Architektonische Highlights und grüne Oasen“ heran. Über das Dichterviertel zum Stadtgarten und zur Akademie Mont-Cenis. Letzte Station sind die Flottmann-Hallen. Eine weitere, ebenfalls zweistündige geführte Segway-Tour begibt sich auf die „Spuren des Bergbaus“. Ausgangspunkt ist die Zeche Pluto Wilhelm. Erzbahntrasse, Halde Pluto, Malakowturm und Künstlerzeche sind einige Stationen.

Cabriobus fährt durch Hernes Osten oder Westen

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Noch bequemer sind die Cabriobustouren. Tour 1 - „Hernes Wilder Westen aus der Vogelperspektive“ - beginnt am Hbf Wanne-Eickel und endet auf der Halde Hoheward. Hernes „grüner Osten“ ist Ziel einer neuen zweiten Tour. Wer Herne mit dem Rad erkunden möchte, bekommt zwar keine geführte Tour geboten, wird aber an den ADFC verwiesen.

Die „Crange-Erlebnisse“ umfassen dieses Mal das Picknick im Riesenrad, kulinarische Rundgänge, Backstageführungen und eine Kirmesführung für Kinder. „Schnaps trifft Currywurst“ heißt es bei der beliebten Spirituosenverkostung. In der Alten Drogerie Meinken an der Hauptstraße gibt es Wissenswertes zur Herstellung von „Wanne-Eickeler Kirmestropfen“ und Co., und natürlich etwas Hochprozentiges zu probieren.

Events und Sehenswürdigkeiten

Broschüre liegt ab sofort aus

Die Broschüre „Kultur und Sehenswertes 2020“ liegt bei Stadtmarketing, in den Rathäusern und anderen öffentlichen Gebäuden aus. Sie erscheint in einer Auflage von 3000 Exemplaren.

Auf der Stadtmarketing-Website steht außerdem eine Fassung im PDF-Format zum Download bereit.

Interessierte können die Touren über das Online-Buchungsportal www.herne-touren.de und den Ticketshop von Stadtmarketing, Kirchhofstraße 5, buchen: 02323 919 05 14 oder ticketshop@stadtmarketing-herne.de.

Neben den buchbaren Angeboten beschreibt die Broschüre acht „Event-Highlights“, beginnend mit der Cranger Kirmes bis hin zum Eissport in der Gysenberghalle. Genannt werden auch Literaturhaus und Mondpalast, Gospelprojekt und Kuboshow. Keine Überraschungen auch bei den zwölf Sehenswürdigkeiten, zu denen das Archäologiemuseum ebenso gehört wie das Heimatmuseum und die Flottmann-Hallen.