Herne. Bereits zum zweiten Mal ist der Bücherschrank „Lenni“ in der Wanner Innenstadt demoliert worden. Nun baut ihn die Stadt Herne woanders auf.
Der Bücherschrank in der Wanner Innenstadt ist erneut demoliert worden. Laut Stadt sind die Beschädigungen dieses Mal so gravierend, dass sie den Schrank nun vollständig abgebaut hat. Er soll an einer anderen Stelle errichtet werden, teilt die Stadt mit.
Schon innerhalb der ersten 24 Stunden, in denen der Bücherschrank namens „Lenni - der Bücherwurm“ für die Wanner Kinder errichtet war, wurde er zum ersten Mal demoliert. Offenbar wurden Böller in den Schrank gesteckt, eine Klappe abgebrochen, Bücher zerfetzt.
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Die Stadt richtete ihn wieder her. Paten sahen immer wieder nach dem Rechten, räumten ihn auf, bestückten ihn wieder mit Büchern. Jugend und Kulturdezernentin Gudrun Thierhoff und auch Bezirksbürgermeister Ulrich Koch wollten nicht aufgeben und mit dem Bücherschrank weiterhin junge Wanner beim Lesenlernen unterstützen.
Bücherschrank in der Wanner Innenstadt vollständig zerstört
Während der vergangenen Tage wurde der Bücherschrank nun wieder zerstört, dieses Mal blieb kaum etwas übrig, teilt die Stadt mit. Von den sieben Kästen, in denen die Bücher trocken und geschützt abgestellt werden können, stehen nur noch drei. Klappen fehlen, Kästen seien in ihre Einzelteile zerlegt worden, die Stahlplatten, die die Konstruktion halten, ragten hervor, berichtet die Stadt.
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Nun musste Lenni abgebaut werden, zu groß seien die Schäden. Die Stadt Herne möchte ihn wieder reparieren lassen und an einem anderen Ort aufstellen. „Gemeinsam mit vielen Wannern wollten wir den Stadtteil fördern und im Projekt Wanne 2020 plus schöner gestalten. Es ist schade, dass die Bemühungen hierzu von einigen Wenigen zunichte gemacht werden. Das Projekt Bücherschrank ist hier gescheitert“, so Thierhoff.
Auch Bezirksbürgermeister Ulrich Koch zeigte sich bestürzt und verärgert: „Für die Kinder in Wanne war das ein gutes Projekt. Es ist traurig, dass ein Teil der Bevölkerung das zerstört. In anderen Stadtteilen sind solche Projekte nicht zerstört worden. Es ist sehr schade, dass das in Wanne nicht geklappt hat.“
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