Herne. Die Onlinepetition gegen das Ponyreiten auf dem Cranger Weihnachtszauber wurde nun an die Stadt überreicht. Veranstalter kam nicht zur Übergabe.

Das Ponyreiten mit lebendigen Tieren auf dem Cranger Weihnachtszauber hat in den letzten Monaten für viele Diskussionen gesorgt. Neben mehreren Demonstrationen vor Ort wurde im November eine Online-Petition gestartet, die bereits nach weniger als 24 Stunden 3000 Unterschriften zusammen hatte.

Nun wurde diese Petition mit dem Titel „Kein Ponykarussell auf dem Cranger Weihnachtszauber“ von ihrer Initiatorin Sandra Budde an die Stadt übergeben: mit knapp 32.000 Unterschriften. „Mit einer solchen Intensität der Unterstützung hätte ich am Anfang nie gerechnet“, sagt Budde. Ob und was die Petition, die sie auf der Online-Plattform „change.org“ gestartet hatte, bringen wird, kann sie nicht sagen. „Ich hoffe natürlich, dass das Ponyreiten im nächsten Jahr nicht mehr auf dem Cranger Weihnachtszauber stattfinden wird“, sagt Budde. „Wir leben schließlich nicht mehr im Mittelalter.“

Stadt: „Wir haben nur wenig Einfluss“

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Die Entscheidung darüber trägt nun der Veranstalter des Cranger Weihnachtszaubers Sebastian Küchenmeister. Dieser erschien, trotz Einladung von Sandra Budde, nicht zur offiziellen Übergabe der Petition im Wanner Rathaus. Dass nun der Veranstalter eine Entscheidung treffen muss, weiß auch Stadtrat Johannes Chudziak, Empfänger der Petition. „Wir als Stadt haben auf die ganze Sache leider nur wenig Einfluss – letztlich muss Herr Küchenmeister die Entscheidung für das nächste Jahr treffen.“ Die rechtlichen und veterinären Fragen seien seitens der Stadt geklärt. „Rechtlich sind wir nun am Ende“, so Chudziak.

Denn auch, wenn die Stadt die Veranstaltung genehmigt habe, liegen solche Entscheidungen nicht mehr in der Hand der Verwaltung. So ganz verstehen kann Budde das nicht. „Ich finde unser Oberbürgermeister sollte sich zumindest von der Sache distanzieren.“

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Noch kein Schlussstrich

Unterkriegen lassen will sich die 37-jährige Wanne-Eickelerin aber nicht. Dafür habe sie zu viel Herzblut in die Petition gesteckt, erzählt sie. Einen Schlussstrich nach der Abgabe der Petition wird sie deswegen auch noch nicht ziehen. „Ich bleibe weiter dran und hoffe, dass ich Herrn Küchenmeister in weiteren Gesprächen davon überzeugen kann, dass so ein Ponyreiten nicht mehr zeitgemäß ist.“