Herne. Entsorgung Herne hat ihre Gebühren für 2020 bekannt gegeben: Die Abfallgebühren für Rest- und Biotonne bleiben das dritte Jahr in Folge stabil.
Gute Nachrichten in Sachen Abfallgebühren: Die Leerungen der Rest- und Biomülltonnen werden auch im kommenden Jahr nicht teurer. Das hat Entsorgung Herne jetzt mitgeteilt. Damit bleiben die Gebühren bereits das dritte Jahr in Folge stabil. Auch von 2018 zu 2019 hatte es keine Erhöhung gegeben.
„Wir sind mit dieser Entwicklung sehr zufrieden. Trotz unser vielen Investitionen können wir die Gebühren für die Bürger konstant halten“, sagt Horst Tschöke, Chef von Entsorgung Herne. Möglich macht das eine Ausgleichsrücklage, durch die Kostensteigerungen aufgefangen werden können. Zu diesen zählt zum Beispiel die Bemühung des Unternehmens, ihre Fahrzeuge möglichst CO2-neutral fahren zu lassen. „Das führt natürlich zu einer Kostenentwicklung. Doch noch können wir diese auffangen“, so Tschöke.
Straßenreinigung kostet 25 Cent mehr
In anderen Bereichen ist das nicht ganz so einfach. Bei der Straßenreinigung gibt es keine Rücklagen, weshalb hier höhere Kosten auch gleich mit einer Erhöhung der Gebühren verbunden sind. „Wir haben da in diesem Jahr einen Verlust gemacht, der nicht gering ist“, sagt Horst Tschöke. Die Erhöhung im vergangenen Jahr um 0,39 Euro pro Meter (pro Jahr) hat nicht gereicht, um die Kosten auszugleichen. Im kommenden Jahr wird der Preis für die Straßenreinigung um weitere 0,25 Euro pro Meter steigen, von 4,64 Euro auf 4,89 Euro. Für ein Haus mit 20 Frontmetern bedeutet das also fünf Euro im Jahr beziehungsweise rund 40 Cent im Monat mehr.
Als Grund für diese Entwicklung gibt Horst Tschöke neben den eigenen Investitionen vor allem die höheren Ansprüche der Anwohner an. „Ich finde, dass unsere Stadt eine saubere Stadt ist“, so Tschöke. „Wie in jeder Großstadt gibt es natürlich immer den ein oder anderen Punkt, den man bemängeln kann. Aber ich habe schon das Gefühl, dass die individuellen Anforderungen der Bürger an die Straßenreinigung immer mehr wachsen.“
Winterdienstgebühren verringern sich um einen Cent
Vergessen dürfe man bei der ganzen Sache nicht, dass oft allein das Fehlverhalten von Bürgern zu den Einsätzen der Straßenreinigung führt: „Würden alle ihren Müll ordnungsgemäß entsorgen, wäre unser Einsatz an vielen Stellen gar nicht nötig“, so Horst Tschöke.
Neben einer stabilen und einer leicht erhöhten Gebühr gibt es bei Entsorgung Herne im nächsten Jahr sogar eine Verringerung: Der Winterdienst wird pro zu behandelndem Meter um einen Cent günstiger. „Die Winter in den vergangenen Jahren waren einfach nicht so streng, wie zum Beispiel 2010. Da ist dann natürlich auch weniger zu tun“, so Horst Tschöke. Man sei aber mit einem großen Salzvorrat gerüstet für extremeres Wetter.
Winterdienst: 44 statt 45 Cent
Die Winterdienstgebühren verringern sich von 0,45 Euro auf 0,44 Euro pro Meter.
Die Gebühren für die Restmülltonne bleiben gleich: 236,37 Euro pro Jahr bei wöchentlicher Leerung, 154,09 Euro pro Jahr bei 14-tägiger Leerung. Auch bei der Biotonne ändern sich nichts, eine Leerung alle zwei Wochen kostet im Jahr 29,53 Euro.
Auch für die kommenden Jahre ist Tschöke positiv gestimmt: „Vor kurzem haben alle Mitglieder im Ekocity-Verband ihre Mitgliedschaft bis mindestens 2033 zugesichert“, so Horst Tschöke. Der Abfallwirtschaftsverband, zu dem neben Herne auch Bochum und Wuppertal gehören, betreibt Entsorgungsanlagen, von denen alle Mitglieder profitieren. „So hoffen wir auch in den kommenden Jahren die Abfallgebühren stabil halten zu können“, sagt Horst Tschöke.