Herne. Auf dem ehemaligen Sportplatz am Jürgens Hof wird fleißig gebaut. Was der Bauträger vor hat

Der Bedarf an Wohnraum für ältere und pflegebedürftige Menschen ist enorm. Dabei möchten die Menschen nicht irgendwo auf der grünen Wiese unterkommen, sondern am liebsten mitten im Geschehen bleiben. In Horsthausen entstehen gerade zwei Wohneinheiten mit 131 Einheiten, die eben dies ermöglichen sollen. Der Bauträger „La Vida Projekt“ plant am „Jürgens Hof“ ein Pflegezentrum sowie Service-Wohnen.

Die Arbeiten am Gebäudeensemble auf dem ehemaligen Sportplatz neben der Grundschule haben im Juni begonnen. Vor drei Wochen war der Rohbau für das Pflegezentrum fertig. „Am Montag wird dann der linke Kran am Bau des Service-Wohnens abgebaut und am 8. November folgt der rechte“, erklärt Heinz-Gerd Feseker, der das Bauvorhaben als Architekt begleitet. Der Bau sei recht schnell voran gekommen. Das liege unter anderem an der Bauweise: „Die fertigen Blähbetonwandelemente enthalten bereits die entsprechenden Leerdosen für Elektro, so dass vieles schneller geht.“ Zudem seien die Decken zwischen den Etagen Fertigelemente. Aktuell werde das Dach abgedichtet, in Kürze würden die Fenster eingebaut.

80 einzelne Appartements

Hier entsteht künftig das Café, dass allen Bewohnern zur Verfügung steht. Im Bild: Architekt Heinz-Gerd Feseker.
Hier entsteht künftig das Café, dass allen Bewohnern zur Verfügung steht. Im Bild: Architekt Heinz-Gerd Feseker. © Svenja Hanusch

Im Pflegezentrum entstehen 80 barrierefreie Appartements, alles Einzelzimmer. Sie verfügen über ein eigenes Bad, WC und Waschtisch. Jeder Wohngruppe ist ein Gemeinschaftsraum mit Balkon und Wohnküche zugeordnet. Zudem sind auf jeder Etage Dienstzimmer und diverse Lager- und Abstellräume vorgesehen. Im Obergeschoss entsteht ein Pflegebad. Die Zimmer sind zwischen 24 und über 80 Quadratmetern groß. „Dazu kommt jeweils noch der Anteil an der Gemeinschaftsfläche“, erklärt Pascal Poll, Vertriebsmitarbeiter bei „La Vida Projekt.“ Vorgeschrieben seien pro Bewohner um die 45 Quadratmeter, im geplanten Haus haben alle Bewohner mehr als 50.

Im Erdgeschoss wird es neben einem Café mit Außenterrasse eine Tagespflege mit zwölf Plätzen geben, die über einen eigenen Eingang erreichbar sein wird. In der dritten Etage des Pflegezentrums entstehen außerdem 17 Service-Wohnungen. „Sie bieten die Möglichkeit, Hilfe flexibel dazu zu buchen“, erklärt Poll. Außerdem sei ein Wechsel in die stationäre Pflege bei Bedarf möglich. Das Pflegezentrum soll im September 2020 bezugsfertig sein.

Boden erlaubte keine Unterkellerung

Der zweite Gebäudekomplex, Jürgens Hof 65, besteht gänzlich aus Service-Wohnungen unterschiedlicher Größe. Der fertige Bau enthält zwei Blöcke à 17 Wohnungen. In der Mitte befindet sich ein Durchgang, der links und rechts zu Abstellräumen führt. Eine Unterkellerung der beiden Gebäude wäre aufgrund der Beschaffenheit des Bodens zu aufwändig geworden. Hinter diesen Räumen befinden sich die zwei Haupteingänge zu den Wohnungen. Neben dem Haus entstehen Carports und Garagen. Der Bau soll Ende 2020 fertig sein.

In eine Pflegeimmobilie investieren

Das Interesse an den Wohneinheiten am Jürgens Hof sind groß. Gut 50 Prozent der Einheiten am Jürgens Hof sind bereits abverkauft.

Wer ein oder mehrere Pflegeappartments im Teileigentum erwerben möchte, kann sich unter www.lavida-immo.de informieren oder sich persönlich von Michael Heilen oder Pascal Poll unter 02553 72 639-0 beraten lassen.

„Die Pflege übernehmen nicht wir, sondern die Firmengruppe Mohring, die Pächter und Betreiber des Heims ist“, erklärt Pascal Poll. Für 25 Jahre ist diese Kooperation festgeschrieben. Sie ist gleichzeitig Teil der Finanzierung. Denn „La Vida Projekt“ verkauft die einzelnen Einheiten an Investoren. „Diese Art der Kapitalanlage ist sehr gefragt, da man sich als Investor nicht viel kümmern muss.“ Die Mietersuche übernehme der Heimbetreiber, ebenso wie die Instandhaltung des Inneren des Hauses. Rücklagen müssen Investoren über die Eigentümergemeinschaft lediglich für „Dach und Fach“ leisten. Das Interesse sei groß: „Die meisten Investoren kommen aus Herne.“ So seien alle 17 Wohnungen im Pflegezentrum bereits verkauft, von den Appartements sind noch knapp die Hälfte frei. Im Bau Jürgens Hof 65 sei ebenfalls die Hälfte abverkauft. „Ein Investor sagte mir, das se direkt vor der Haustür eine pflegeleichte Kapitalanlage.“