Herne. . In Elpeshof soll im Bereich Jürgens Hof ein neues Quartier unter anderem mit Pflegeheim, Reihenhäusern und einen Discounter entstehen.
Beim ersten Versuch der Entwicklung des Areals der ehemaligen Grundschule Langforthstraße und des Sportplatzes Jürgens Hof hatte die Stadt 2014 vor allem wegen der Missachtung der Altlastenproblematik Schiffbruch erlitten (wir berichteten). Nun zeichnet sich ab, dass es doch noch eine Erfolgsgeschichte für diese Fläche in Elpeshof geben könnte.
Nach WAZ-Informationen soll auf dem knapp 31 000 Quadratmeter großen Grundstück ein neues Quartier mit einem Pflegeheim, einem Discounter, Eigenheimen sowie Einheiten für betreutes Wohnen errichtet werden.
Am kommenden Mittwoch will die Verwaltung die Pläne erstmals der Politik vorstellen, und zwar im nicht öffentlichen Teil des Stadtentwicklungsausschusses. Am 28. Juni soll dann der Hauptausschuss die Stadt beauftragen, die Planung des Quartiers Jürgens Hof mit drei konkret benannten Partnern weiterzuentwickeln.
Wie Stadtplanungschef Achim Wixforth bereits Anfang Mai in der Bezirksvertretung Sodingen angedeutet hatte, haben bei der Ausschreibung für die Einzelflächen insgesamt elf Interessenten Kaufpreisangebote und Nutzungskonzept eingereicht. Die Stadt hat nach WAZ-Informationen aber nicht automatisch die höchsten Gebote ausgewählt, sondern auch städtebauliche Aspekte berücksichtigt. Der Kämmerer dürfte aber trotzdem auf seine Kosten kommen: Gerechnet wird mit einem Verkaufserlös von deutlich über zwei Millionen Euro.
Und so könnte das neue Quartier in Elpeshof aussehen: Neben einem vollstationären Pflegeheim mit 80 Plätzen sowie integrierter Tagespflege könnte auf dem südlich der A 42 gelegenen Areal eine Wohnanlage mit rund 50 Einheiten – Doppel- und Reihenhäuser – entstehen. Denkbar seien zudem zusätzliche Häuser für betreutes Wohnen, so heißt es.
Hanstein (SPD) lobt die Stadt
Und: Wo jetzt noch die ehemalige Grundschule steht, also im Kreuzungsbereich Langforthstraße/Jürgens Hof, soll ein Netto-Markt gebaut werden. Das wäre keine Neuansiedlung, sondern eine Verlagerung: Die bisherige Netto-Filiale an der Langforthstraße 11 entspricht mit einer Fläche von unter 400 Quadratmetern nicht mehr den Ansprüchen. Der Neubau soll eine Verkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmetern haben.
Im Falle eines erfolgreichen Abschlusses der Verwaltung mit Interessenten könnte schon in diesem Jahr mit den Arbeiten für einzelne Abschnitte begonnen werden. Der erste Spatenstich für den Bau von Einfamilienhäusern würde aufgrund des laufenden Bauleitverfahrens wohl erst im kommenden Jahr erfolgen.
Der örtliche SPD-Stadtverordnete Walter Hanstein, der das Vorhaben von Beginn an politisch eng begleitet hat, will auf Anfrage nicht zu Details Stellung nehmen, erklärt jedoch: „Das ist eine sehr gute Entwicklung und ein großer Gewinn für Elpeshof und die Bürger.“ Ein besonderer Dank gelte der Verwaltung, betont der Horsthauser Sozialdemokrat.