Herne. Achtung: Rutschgefahr durch Taubenkot! Das wird in der Bahnunterführung Herne auch künftig so sein. Warum die Stadt nichts dagegen machen kann.
Herne wird weiterhin damit leben müssen, dass die Unterführung auf der Bahnhofstraße bei Regen durch Taubenkot zur gefährlichen Rutschbahn werden kann. Das ist die Quintessenz aus einer Erklärung der Deutschen Bahn. Angestoßen worden war die Diskussion durch einen Sturz.
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Der SPD-Bezirksverordnete Karl Josef Schleußner hatte gegenüber der WAZ von dem Vorfall berichtet. Der ältere Herr sei auf dem Taubenkot ausgerutscht und gestürzt sei, so der Sozialdemokrat. Der Kot der unter der Unterführung brütenden Tauben tropfe bei Regen von der Abdeckung der Leuchten aufs Pflaster und bilde dort einen glatten Film.
Auf Initiative der SPD im Bezirk Herne-Mitte hat die Stadt eine Anfrage an die zuständige Deutsche Bahn gestellt, ob nicht unter der Unterführung Netze gespannt werden könnte, um Tauben fernzuhalten - so wie in anderen Städten auch. Die Antwort der Bahn liegt nun vor.
Brückenprüfungen und Instandsetzungen
Es gebe Bahnbrücken mit Netzen, allerdings nur auf Antrag von Kommunen, die dann auch die Kosten übernehmen müssten, so heißt es. Und: Für Instandsetzungsmaßnahmen sowie für alle drei bis vier Jahre stattfindenden Brückenprüfungen müsste die Stadt die Netze zurückbauen und anschließend wieder anbringen. Eine Anfrage bei einer Fachfirma habe ergeben, dass dies jeweils rund 10.000 Euro kosten würde. „Das ist für die Stadt nicht leistbar“, so Josef Becker, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr.
Eine Untersuchung des Fachbereichs Recht habe zudem ergeben, dass es keine Handhabe gebe, die Bahn an den Kosten zu beteiligen. Die Stadt werde nun ein besonderes Augenmerk auf die Unterführung haben und bei Bedarf Sonderreinigungen veranlassen, so Becker.