Herne. Das war es dann mit dem Angebot des Herner Parteinachwuchses an sogenannte „besorgte Bürger“. Warum sich der Vorstoß bereits erledigt hat.
Vor fünf Tagen hat der Nachwuchs von SPD, CDU, Grünen und FDP sogenannten „besorgten Bürgern“ das Angebot unterbreitet, sich von Rechtsextremen und Gewalttätern zu distanzieren. Außerdem sollte die Demonstranten einen Forderungskatalog aufstellen und darüber mit Mitgliedern des Rates und der Bezirke diskutieren. Mit der Antwort aus dem Kreis des rechten Dienstags-Marsches in Herne dürfte sich dieses Angebot erledigt haben.
Sie redeten nur mit Leuten, die in der Position seien, Forderungen umzusetzen, heißt es unter anderem in der Antwort-Mail eines nicht namentlich genannten Verantwortlichen an die Jugendorganisationen Jusos, Junge Union, Grüne Jugend und Junge Liberale. Und: Ihre Forderungen seien ja auf ihren Bannern abzulesen. Schließlich: „Wir wollen keinen Kontakt mit euch.“
Vorwurf: Demonstrationen seien reine „Angstmache“
Mit einer „letzten Stellungnahme“ hat der Parteinachwuchs nun wiederum auf diese Antwort reagiert. Da von den Verantwortlichen keine konstruktiv umsetzbare Maßnahmen gefordert würden und deshalb offenbar keine Veränderung gewünscht sei, „kann man die Demonstrationen nur als Angstmache bezeichnen“, heißt es unter anderem in der von Benny Grabowski (Jusos), Jascha Hoppe (Junge Union), Fabian May (Grüne Jugend) und Max Wiemers (Junge Liberale) verfassten Erklärung.
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„Im Übrigen sind wir der Ansicht, dass die Demonstrationen der ,besorgten Bürger’ sich bald von selbst auflösen, weil sie schneller demokratische Kontakte abbrechen, als dass sie sie aufnehmen“, so die Vertreter der politischen Jugendorganisationen. Zum Schluss richten sie einen Dank an das „Bündnis Herne“ (aus dessen Kreis es massive Kritik am Angebot der Parteijugend gegeben hat) - und zwar für „gute geleistete Arbeit“ und „den Versuch, rechtsextremem Gedankengut in Herne den Nährboden zu entziehen“.