Herne. Die Taktausdünnung der Linie 306 in Herne kommt nun möglicherweise doch nicht. Herne sei bereit für den Bochumer Straßenbahntakt, heißt es nun.
Kommt die Taktausdünnung der Straßenbahnlinie 306 auf Herner Gebiet nun doch nicht? Oberbürgermeister Frank Dudda hat eine neue Variante ins Spiel gebracht.
Die Stadt Herne wäre bereit, den Takt der Straßenbahnlinie 306/316, der auf Bochumer Gebiet angeboten werden soll, für zunächst zwei Jahre modellhaft auch auf dem Herner Gebiet zu übernehmen, teilte die Verwaltung am Dienstag mit. Hintergrund: Die Bochumer wollen den Takt auf ihrem Stadtgebiet von 10 auf 7,5 Minuten verbessern. Die Herner Ratsmehrheit hatte dagegen beschlossen, dass der 7,5-Minuten-Takt auf Herner Gebiet nur an Schultagen für insgesamt vier Stunden übernommen werden soll; ansonsten soll der Takt bei 15 Minuten liegen.
OB: Voraussetzung sind Fördergelder
Mit dem Modellversuch soll laut OB Dudda evaluiert werden, wie ein mögliches verdichtetes Taktangebot angenommen werde. „Voraussetzung für diese Maßnahme wäre jedoch, dass unsere Stadt Herne hierfür eine vergleichbare finanzielle Förderung wie auch die Stadt Bochum erhält“, stellt der Oberbürgermeister klar. Um dies zu realisieren, will das Rathaus kurzfristig Förderanträge beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und bei der Bundesregierung stellen. Wichtig sei es aus Herner Sicht zudem, dass die beiden Städte zukünftig Änderungen an ihren Nahverkehrsplänen vorher untereinander abstimmten. Damit sollen „Diskrepanzen“, wie sie sich bei der Linie 306/316 ergeben hätten, im Vorfeld vermieden werden.
Im Falle einer Taktausdünnung müsste für 1,4 Millionen Euro ein Wendehammer am Bochumer Hannibal-Center gebaut werden. Auch gegen diese Pläne hatte es Kritik gegeben.