Herne. Die Firma Herne Protect baut Terrorsperren. Nun hat die Firma sie in einem Test prüfen lassen. Ein Lastwagen fuhr mit 50 km/h auf die Sperren zu.
Von einer Herner Firma entwickelte Terror-Sperren haben in einem offiziellen Crash-Test gezeigt, dass sie einen 50 Stundenkilometer fahrenden Lastwagen lahm legen können.
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Die Firma Herne Protect baut seit 2018 solche mobilen Sperren, die etwa an der Cranger Kirmes, beim Herner Feuerabend und dem Nightlight-Dinner – aber auch bei Veranstaltungen in ganz Deutschland zum Einsatz kommen.
Nun hat Entwickler Christian Barz in diesem Sommer die Sperren in einem offiziellen Versuchslabor in Münster prüfen lassen. „Wir wollen ein sicheres Gerät anbieten. Natürlich haben wir an die technische Eignung der Geräte geglaubt, aber eine Kontrolle ist besser.“
Lastwagen ließ sich nach Fahrt in Terror-Sperre nicht mehr starten
In dem Test fuhr ein 7,5 Tonnen schwerer Lastwagen mit 50 Stundenkilometern auf die Terrorsperre zu. Diese stoppte das Fahrzeug nach 15 Metern, heißt es vom Entwickler. Der Lastwagen habe sich außerdem nicht mehr starten lassen, er sei nicht mehr fahrbereit gewesen. „Insgesamt handelt es sich um ein sehr gutes Ergebnis“, sagt Christian Barz.
Die Sperre sei zuvor bereits in der Theorie vom TÜV geprüft worden. „Uns war es aber sehr wichtig, zusätzlich einen realen Crash-Test durchzuführen“, sagt Christian Barz.
Zertifizierung kostet hohen fünfstelligen Betrag
Dafür sei die Sperre auf dem Testgelände aufgebaut worden. „Ab einem bestimmten Zeitpunkt darf der Hersteller seine Sperre dann nicht mehr berühren, um dem Austausch von Einzelteilen auszuschließen“, sagt Christian Barz.
Die Sperre werde mit Sensoren, das Testfeld mit Hochgeschwindigkeitskameras ausgestattet, um das Crash-Verhalten aufzuzeichnen. Nach dem Versuch werde der Zustand des Materials überprüft und die Unfallstelle vermessen. Die Zertifizierung kostet die Herner Firma einen hohen fünfstelligen Betrag.
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Christian Barz ist eigentlich Metall-Bauer, bietet seine Sperren hauptsächlich Kommunen an. „Dort seien die Entscheidungswege oft lang, weshalb er einen langen Atem haben müsse. „Ich muss sehen, ob und wie sich das Produkt in diesem sehr engen Markt etabliert.“ Die Sperren kosten 630 Euro pro Einheit.
Die etwa 44 Kilogramm schweren Terrorsperren hatten im vergangenen Jahr nach der Cranger Kirmes für leichte Probleme gesorgt. Sie hatten beim Hin- und Herschieben die Straße zerkratzt, sie musste saniert werden. Laut Hersteller und Stadt lag das damals vor allem an der großen Hitze und dem dementsprechend weichem Asphalt. Im diesen Jahr allerdings wurden die Sperren an den Durchgangsstraßen nicht eingesetzt.