Herne. . Christian Barz entwickelte Barrikaden für Volksfeste und will sie jetzt bundesweit vermarkten. Die Konstruktion ist leicht zu handhaben.
Wer bei den Wanner Mondnächten war oder auf der Cranger Kirmes, hat sie vielleicht schon wahrgenommen. Auch wer am Wochenende das City-Fest in Herne besucht, dem könnten die neuartigen Absperrungen auffallen, die die Bahnhofstraße vor Terror-Anschlägen schützen sollen. Die Herner Trucksperren sind eine Erfindung von Christian Barz, er hat die Konstruktion bereits als geschütztes Gebrauchsmuster angemeldet, so etwas wie ein Patent.
Die Herner Trucksperren der Firma „Herne Protect“ könnten der ganz große Renner werden. Sie sind im Frühjahr von Barz ausgetüftelt worden und gerade erst auf dem Markt. Es gebe trotzdem schon Interessenten, Polizei und Städte hätten schon bei ihm angefragt. Obwohl: Es ist doch gerade alles erst am Anfangsstadium. Barz muss das Vermarktungskonzept noch entwickeln, will jetzt zusammen mit dem TÜV einen Werbefilm für seine Trucksperren anfertigen lassen, den er dann – auf eine ebenfalls noch zu kreierende – Website stellen will.
Ideengeber Stadtmarketing
„Ideengeber war Stadtmarketing Herne. Die haben mich gefragt, ob ich nicht irgendetwas zum Sichern von Volksfesten herstellen kann“, erklärt der 52-jährige Metall-Meister. Der staatlich geprüfte Techniker tüftelte zuerst in seiner Freizeit und entwickelte Metallsperren, die im Vergleich zu anderen viele Vorteile haben: „Meine Sperren sind leicht, sehr mobil, sehr wirksam und trotzdem günstig.“ Außerdem seien sie leicht zu lagern, weil auseinanderschraubbar und sehr kompakt stapelbar.
Während sonst schwere Betonpoller aufgestellt würden, Lastwagen oder Müllfahrzeuge potenzielle Angreifer bei Großveranstaltungen aufhalten sollen, ist die Lösung, die der Wanne-Eickeler anbietet, einfach, aber genial: Wenn ein Lastwagen in eine seiner Sperren fährt, klappt das Unterteil der Barrikade nach oben, bohrt sich in den Fahrzeugboden und drückt das Fahrzeug in die Höhe, Weiterfahrt unmöglich. Die Sperren können versetzt aufgebaut werden, so dass ein potenzieller Angreifer Slalom fahren und damit sein Tempo reduzieren muss. Die Barrikaden können auch direkt hintereinander platziert werden und damit ihre Wirksamkeit noch vervielfacht.
„Die Sperren sind recht günstig“, erläutert Barz, sie kosteten 450 Euro pro Einheit. 135 Stück werden für das Herner City-Fest aufgebaut. Die Menschen können dort sorglos feiern – mit Sicherheit im doppelten Sinne, wenn man sich die Trucksperren anschaut.