Herne. Während Angela Merkel aus China zurückgekehrt ist, geht es für eine Herner Delegation in Kürze los. Beide Reisen haben ein ähnliches Ziel.
Angela Merkel hat gerade ihre zweitägige Chinareise beendet, für eine Herner Delegation mit Oberbürgermeister Frank Dudda an der Spitze geht’s in Kürze los. Wie bei der Bundeskanzlerin stehen beim Besuch in der chinesischen Partnerstadt bzw. -region wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund.
So zählten bei der vom 17. bis 22. September terminierten Reise auch Vertreter der Herner Firma Reckli und Mosolf - das Unternehmen will auf dem Heitkamp-Gelände E-Fahrzeuge produzieren - zu der elfköpfigen Delegation, berichtete OB Dudda in der jüngsten Ratssitzung. Auch die Vorsitzenden der drei größten Ratsfraktionen (SPD, CDU, Grüne) fliegen mit nach China.
Frage nach den Flugtickets
Dudda sprach im Rat auch vorsichtig das Thema Menschenrechte an. „Wir alle wissen um die Lage in Hongkong“, sagte er. Die Stadt werde die Situation weiterhin ganz genau beobachten. Aber: „Wir werden die Welt nicht aufhalten.“ Mit klaren Zielvorgaben werde die Stadt das realisieren, „was wir verantworten können“.
Im Rat, der die Ausgaben von 4000 Euro für die dreitägige Dienstreise der drei Fraktions-Chefs genehmigen musste, war Hongkong oder die Menschenrechtslage kein Thema. Nur der Stadtverordnete Bernd Blech (Unabhängige Bürger) ergriff das Wort: Er wollte wissen, wie die Stadt es schaffe, so günstige Flugtickets zu bekommen.
Auch interessant
Die Einladung an die Herner Delegation stammt von der Provinzregierung Sichuan, in der Hernes Partnerstadt Luzhou liegt. Anlass ist eine dreitägige Messe, bei der es zahlreiche Kontakte und Gespräche geben soll. Auch eine Stippvisite in Luzhou ist geplant.