Herne. Die Veranstalter rechnen bis Sonntagabend mit 1,3 Millionen Besuchern auf der Cranger Kirmes. Das sind weniger als im vergangenen Jahr.

Nach dem ersten Wochenende auf der Cranger Kirmes zeigen sich die Veranstalter trotz des verregneten Freitags zufrieden. Besonders die niedrigen Einsatzzahlen der Polizei und das Verkehrskonzept finden Lob bei einem ersten Zwischenfazit von Ordnungsamt, Schaustellern und Sicherheitskräften am Sonntagmittag.

Regnerisch ist es am Freitag auf der Cranger Kirmes gewesen.
Regnerisch ist es am Freitag auf der Cranger Kirmes gewesen. © Lena Görgens

Für die ersten Kirmes-Tage rechnen die Veranstalter demnach mit insgesamt 1,3 Millionen Besuchern. Das wären weniger Menschen als im vergangenen Jahr, damals hatten sich im gleichen Zeitraum 1,45 Millionen Kirmes-Liebhaber auf den Achterbahnen und Karussells vergnügt.

Wetter-Pech zum Start der Cranger Kirmes

„Wir hatten ein bisschen Pech mit dem Wetter“, sagt Kirmes-Dezernent Johannes Chudziak mit Blick auf den offiziellen Kirmesstart am Freitag. „Das hat den Besucherzahlen leider einen kleinen Dämpfer versetzt.“ Die übrigen Tage dagegen seien sehr gut besucht gewesen.

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Besonders erfreulich: Die Polizei blickt auf geringe Einsatzzahlen für die ersten Tage. Es habe weniger angezeigte Körperverletzungen, Festnahmen und Widerstände gegen Polizeibeamte gegeben als im vergangenen Jahr, sagt Polizeioberrätin Nicole Pletha. Konkrete Zahlen möchte sie nicht nennen. Sie stelle fest, dass sich die Videoüberwachung und die Präsenz der Polizei auf dem Kirmesplatz auszahle.

Rotes Kreuz sieht keine Wespen-Problematik

Die Feuerwehr Herne hatte nach eigenen Angaben in den ersten Kirmes-Tagen 33 Einsätze, von denen 13 Notfalleinsätze waren. Ähnlich bewertet Thomas Jarolim vom Roten Kreuz die Lage: „Wir kommen an die Zahlen vom Vorjahr heran. Es ist sehr ruhig losgegangen. In der Samstagnacht hatten wir dann aber allein nach Mitternacht zwölf Transporte ins Krankenhaus.“ Gute Nachricht für die Besucher: Probleme mit Wespen sind aus Sicht des Roten Kreuzes in diesem Jahr noch nicht so schlimm.

Gut angenommen wird aus Sicht der Veranstalter auch das neue (alte) Verkehrskonzept: Weil der Kirmesbus nun wieder bis zum Platz fährt, sei die Hauptstraße deutlich belebt worden. Im vergangenen Jahr hatte der Bus deutlich entfernt von der Kirmes gehalten.

Hauptstraße durch Verkehrskonzept wieder belebt

Das hatte bei Besuchern und Schaustellern für Unverständnis gesorgt. Schausteller entlang der Hauptstraße hätten über bis zu 50 Prozent Umsatzeinbußen geklagt, sagt Patrick Ahrens vom Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute. Die Situation habe sich nun deutlich verbessert.

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Ein weiterer Vorteil: Die Zuwege zur Kirmes seien wieder vielfältiger. „Wir haben Super-Sahne-Glück, dass wir dieses Jahr keine Staus auf dem Kirmesplatz haben“, sagt Eduard Belker vom Ordnungsamt.

Das Ordnungsamt hatte – auch um solche Staus zu verhindern – am gut besuchten Samstagabend in regelmäßigen Abständen die Heerstraße gesperrt, damit nicht zu viele Menschen aufs Kirmesgelände gelangen. Auch auf den zur Kirmes gehörenden Parkplätzen war zwischenzeitlich alles überfüllt.

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