Herne. Starker Regen auf der Cranger Kirmes am Freitagabend: Es sind deutlich weniger Besucher unterwegs, trotz der Nässe ist die Stimmung aber gut.

Regenschirme und Regencapes soweit das Auge reicht. Am Freitagabend bleibt auch Herne von dem schlechten Wetter nicht verschont. Trotzdem tummeln sich am Abend des ersten offiziellen Kirmestages noch viele Leute an den Fahrgeschäften und Fressbuden.

"Ach, das macht doch gar nichts", meint Renee Baldermann. Der 61-Jährige hat es sich an der "Drachenschänke" gemütlich gemacht: "Hier sitzen wir doch trocken", sagt er fröhlich und prostet seinem Sitznachbarn zu. Einen Wermutstropfen hinterlässt das schlechte Wetter dann aber doch bei dem Crange-Fan: "Wenn man das gewusst hätte, hätte das Feuerwerk ja vielleicht doch stattfinden können", überlegt Renee Baldermann. Aufgrund der Trockenheit hatte die Stadt Herne eine Woche vor Kirmesbeginn das Eröffnungsfeuerwerk abgesagt.

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Ein paar Meter weiter verkauft Sorin Buscanu Fahrkarten für den "Happy Sailor". Er hat nicht das Gefühl, dass wegen des schlechten Wetters weniger Leute auf der Kirmes unterwegs sind. "Das ist für die Leute hier einfach eine zu große Sache. Die lassen sich davon nicht abschrecken", ist er sich sicher.

Deutlich weniger Besucher als bei gutem Wetter

Anderer Meinung ist da die 25-jährige Lea Wittor. Sie geht schon seit vielen Jahren auf die Cranger Kirmes und meint: "Normalerweise kann man hier an einem Freitagabend kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen." Und tatsächlich: Mit fortschreitender Zeit flüchten immer mehr Leute in die überdachten Bereiche des Geländes.

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Jutta Wiersbitzki und ihre neunjährige Enkelin Mia Sofie Stachowitz wollen mit Regencapes bewaffnet trotz des Wetters noch einen schönen Abend auf der Kirmes verbringen. "Die Cranger Kirmes ist ein Muss. Da sind uns die nassen Füße eigentlich egal", meint Jutta Wiersbitzki.

Veranstalter Eduard Belker nimmt allerdings schon wahr, dass aufgrund des Regens deutlich weniger Besucher auf der Cranger Kirmes sind als bei gutem Wetter. Aber das habe auch etwas Gutes: "Es gibt natürlich einen direkten Zusammenhang zwischen dem Wetter und der Anzahl der Polizeieinsätze."