Herne. Junge Menschen sollen in Herne eine Zukunft haben: Neue Beratungsstelle in der City soll Studieninteressierte und Unternehmen zusammenbringen.

Zukunft findet in Herne statt. Dieses Zeichen möchten die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Hochschule Bochum mit einer neuen Kooperation setzen. Ziel solle sein, Ausbildung und Hochschulbildung besser zu verknüpfen und in Herne stärker zu positionieren.

Herne sei im vergangenen Jahr Spitzenreiter beim Zuwachs an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in NRW gewesen, betont Eric Weik, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet. „Wir machen nirgends so viel Werbung für Ausbildung wie in Herne“, sagt er. Und mit Blick auf die aktuellen Zahlen, die am 1. August veröffentlicht werden, zeigt er sich zuversichtlich, dass sie erneut mit „ganz außerordentlichen Steigerungszahlen in Herne rechnen können“. Dies sei aber kein Grund, sich auszuruhen.

Vielmehr solle gemeinsam mit der Hochschule Bochum eine ganzheitliche Beratungsstelle in Herne geschaffen werden. Ausbildungsberater der IHK sowie Rebekka Burke von der Hochschule Bochum sollen Schülern Möglichkeiten aufzeigen, wie es nach dem Schulabschluss weitergehen kann – in Herne. Nach den Sommerferien startet die Beratung, die dann einmal wöchentlich im IHK-Wirtschaftsbüro an der Bebelstraße angeboten werden soll.

IHK und Uni Bochum möchten auf Unternehmen zugehen

Zudem möchten die Kooperationspartner auf Unternehmen in der Region zugehen. Diese wüssten häufig gar nicht, welche Studiengänge an der Hochschule angeboten werden, sagt Jürgen Bock, Präsident der Hochschule Bochum. Ausbildung und Studium müssten kein Widerspruch sein, sondern ließen sich im Rahmen eines dualen Studiums wunderbar kombinieren.

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Oberbürgermeister Frank Dudda verweist auf die hochschulübergreifende Forschungspartnerschaft Ruhr-Valley, die bereits vor zwei Jahren in der Akademie Mont-Cenis an den Start ging. Sie sei für ihn die Einleitung einer Zeitenwende gewesen - dass Herne Standort und quasi Klammer für die Hochschulen Gelsenkirchen, Bochum und Dortmund wurde. Die Stadt setzte seit 2016 auf die Themen neue Mobilität und Energie mit der dazu gehörigen IT. „Seitdem arbeiten wir in diesem Geist zusammen. Für Herne und für die Region“, sagt Dudda.

„Wir versuchen ohne Hochschule in Herne trotzdem Hochschulaffinität zu erzielen“, so der OB. Es solle ein passgenaues Angebot zwischen Studieninteressierten und Unternehmen hergestellt werden. Das Regionalbüro in Herne sei ein Zeichen, dass die Hochschule Bochum bewusst setzen möchte, sagt Hochschulpräsident Bock. Zudem solle es jungen Menschen zeigen, so Weik: „Du musst nach der Schule nicht aus Herne weggehen, um weitermachen zu können. Zukunft findet in Herne statt.“