Herne . Die Stadt hat das Feuerwerk am Eröffnungsfreitag der Cranger Kirmes wegen der Trockenheit abgesagt. So laufen die Vorbereitungen fürs Volksfest.

Ganz überraschend kommt es nicht: Von den drei geplanten Feuerwerken zur Cranger Kirmes hat die Stadt das erste am ersten Freitag, 2. August, abgesagt. Das teilte Eduard Belker, stellvertretender Fachbereichsleiter für Öffentliche Ordnung, gestern im Rahmen eines Pressegesprächs mit.

Ob die beiden anderen geplanten Feuerwerke - Donnerstag, 8. August, und zum Abschluss am Sonntag, 11. August - stattfinden, werde später entschieden. Die Verantwortlichen machen die Durchführung von den Wetterverhältnissen abhängig. Bereits im vergangenen Jahr waren beide Feuerwerke wegen der großen Trockenheit ausgefallen.

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Mit Blick auf die Diskussion um die Feinstaubbelastung durch Feuerwerke sagte Stadtmarketing-Chef Holger Wennrich, dass im Falle der Cranger Kirmes die Verhältnismäßigkeit auf jeden Fall gegeben sei, weil Tausende Menschen darauf warteten. Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, verwies auf eine Untersuchung beim Züri Fäscht in Zürich, die offenbart habe, dass die Feinstaubbelastung verschwindend gering sei.

Albert Ritter weist auf eine Studie in der Schweiz hin, dass Feuerwerke auf Volksfesten nur zu einem geringen Prozentsatz zur Umweltbelastung beitragen.
Albert Ritter weist auf eine Studie in der Schweiz hin, dass Feuerwerke auf Volksfesten nur zu einem geringen Prozentsatz zur Umweltbelastung beitragen. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Bundesarbeitsminister Hubert Heil kommt zum Fassanstich

Abgesehen von diesem Ärgernis steigt bei den Beteiligten die Vorfreude. Oberbürgermeister Frank Dudda hofft, dass Herne nicht nur wegen der Temperaturen der heißeste Ort im Ruhrgebiet ist, sondern ab dem kommenden Donnerstag wegen der Cranger Kirmes. Dudda verkündete, dass Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zum offiziellen Fassanstich am 2. August kommt. Der träfe den Zapfhahn auf jeden Fall. Das diesjährige Motto „Sei Crange!“ ergänzte der OB um eine Bitte: „Habt Respekt.“ Ein verbaler Fingerzeig, dass der Umgang untereinander in der jüngeren Vergangenheit rauer geworden ist.

Apropos rau: Auch in diesem Jahr hat die Stadt in Absprache mit der Polizei ein Kuttenverbot ausgesprochen. Dies geschehe vor dem Hintergrund von neuen Aktivitäten an den Randbereichen des Kirmesplatzes, so Belker, ohne weiter ins Detail zu gehen.

Öffnung am Donnerstag bleibt erhalten

Fast schon Normalität ist die Öffnung der Kirmes am Donnerstag (16 Uhr) - also einen Tag vor der offiziellen Eröffnung am Freitag. Möglich gemacht worden ist sie durch den Freizeitlärmerlass der NRW-Landesregierung, der vorsieht, dass für Traditionsveranstaltungen, zu denen die Cranger Kirmes zweifellos zählt, Immissionswerte an 18 statt wie zuvor an 10 Tagen überschritten werden dürfen. Da es sich nur um einen Erlass und nicht um ein Gesetz handelt, wurde er jetzt nach drei Jahren überprüft. Fazit: Es bleibt alles so, wie es ist. Für Albert Ritter ist vor allem wichtig, dass der Betrieb auch über 22 Uhr hinaus gehen kann. Bei dieser Hitze würden die Menschen erst spät auf den Kirmesplatz kommen.

Die Standorte der Losbuden und Fahrgeschäfte sind weitgehend unverändert

Der Platz füllt sich mit jedem Tag ein wenig mehr. Nach Angaben von Platzmeister Tibo Zywietz liegen die Aufbauarbeiten der Fahrgeschäfte im Plan. Es gibt nur noch ganz wenige Lücken. In diesen Fällen liege es daran, dass die Karussells noch woanders seien oder in der technischen Abnahme - wie der Aeronaut. Der 73 Meter hohe Kettenflieger feiert seine Weltpremiere. Die Struktur des Platzes und die Standorte der Losbuden und Fahrgeschäfte biete das gewohnte Bild, man habe lediglich ein paar Kurven begradigt und Weg verbreitert.