Herne. Herne hat seit diesem Jahr keinen Verkehrsübungsplatz mehr. SPD und CDU haben sich nun auf einen neuen Ort geeinigt.
Die Jugendverkehrsschule soll auf das Gelände hinter dem Heimatmuseum Unser Fritz umziehen. Das fordern SPD und CDU, die einen entsprechenden Antrag für die Ratssitzung am Dienstag, 9. Juli, stellen wollen.
Wie die SPD mitteilt, soll auf Initiative der SPD und mit Unterstützung der CDU der Rat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause die Verwaltung beauftragen, hinter dem Heimatmuseum die Voraussetzungen für den stationären Verkehrsunterricht zu schaffen. „Und zwar kurzfristig“, so Fraktionschef Udo Sobieski in einer Mitteilung.
Seit Monaten ist die Jugendverkehrsschule an der Karlstraße in Wanne-Eickel dicht, dort hatten Kinder auf einem eigens ausgestatteten Platz mit Ampeln, Fahrbahnmarkierungen und Verkehrsschildern neben der Grundschule das Abc des Straßenverkehrs gelernt. Nach dem Aus für die Schule und dem Verkauf des Geländes musste auch die Verkehrswacht das Areal räumen, auf dem unter anderem ein Seniorenheim entstehen soll.
SPD nennt Standort ideal
Das Areal in Unser Fritz hatte die Verkehrswacht im Februar vorgeschlagen, eine Antwort von Politik oder Verwaltung gab es bislang nicht. Jetzt einigten sich SPD und CDU demnach auf einen aus ihrer Sicht „idealen Standort“ – in Abstimmung mit den Herner und Wanne-Eickeler Grundschulleitungen. Sobieski: „Auf dem Platz hinter dem Heimatmuseum und auch im Gebäude findet man alles, was die Jugendverkehrsschule benötigt: eine ruhige Lage, ein großes, schattiges Gelände, einen Parkstreifen zum sicheren Ein- und Aussteigen, sanierte Toiletten und nicht zuletzt einen Hausmeister, der täglich vor Ort ist.“
Synergieeffekte für das Museum
Zudem sieht er Synergieeffekte für das Heimatmuseum, denn die Schüler könnten parallel die dortigen Ausstellungen besuchen, „zum Beispiel das historische Klassenzimmer“.
Für beide Fraktionen ist es laut Mitteilung eminent wichtig, dass die von der Verkehrswacht Wanne-Eickel betriebene Jugendverkehrsschule ihre „wichtige Arbeit zeitnah“ wieder aufnehmen könne. In diesem Schuljahr, kritisiert die SPD, habe die Verkehrserziehung komplett brach gelegen.