Die Mulvany-Villa im Herner Shamrockpark ist denkmalgeschützt. Seit Samstag hat sie moderne Begleitung. Die Arbeit „FarbRäume“ wurde eingeweiht.

Schon von weitem leuchten die Farben durch die Blätter und Bäume. Rot-Gelb-Blau. Erst wenn man näherkommt, erkennt man sie als drei große Würfel. Auf der Wiese vor der Mulvany-Villa im Shamrockpark wurde am Samstag die Arbeit „FarbRäume“ der Bremer Künstlerin Eva Boehme eingeweiht.

Für Hubert Schulte-Kemper, Chef der Fakt AG, die den Shamrockpark entwickelt, ist das Kunstwerk ein positives Zeichen für den eingeschlagenen Weg zum neuen Wirtschafts- und Verwaltungspark in seiner Mischung aus Neubauten und Umnutzung der vorhandenen Architektur. Oberbürgermeister Frank Dudda betont das gelungene Wechselspiel zwischen Kunst und Natur.

Die drei Kuben sind wie ein Kleeblatt gegeneinander aufgestellt. Sie erinnern mit ihrer Anordnung an den Ort. Shamrock war nicht nur der Name der 1967 stillgelegten Zeche, sondern ist auch Name des dreiblättrigen kleinen irischen Klees, von dem der Name des Bergwerks abgeleitet wurde. Und schaut man genau hin, spiegelt sich je nach Lichteinfall in den farbigen Wänden nicht nur die umgebende Natur, sondern auch die Architektur der Villa. Die drei Würfel laden den Betrachter ganz bewusst zum Mitmachen ein. Wenn man um sie herumgeht, scheinen sich die kubischen Formen zu verändern. Sie verschmelzen optisch miteinander und schaffen immer neue Normen. Auch das Farbspiel verändert sich je nach Lichteinfall. Es entstehen so immer neue und andere Eindrücke.

Die Künstlerin Eva Boehme hat vor der denkmalgeschützten Mulvany-Villa die Instalation „FarbRäume“ aufgestellt
Die Künstlerin Eva Boehme hat vor der denkmalgeschützten Mulvany-Villa die Instalation „FarbRäume“ aufgestellt © FUNKE Foto Services | Foto: Klaus Pollkläsener

„Ich bin ganz froh, dass meine Arbeit einen so schönen Standort gefunden hat“, sagt die Künstlerin. Eva Boehme hat mit ihrem Werk mehr als nur ein farbiges Zeichen auf der Wiese gesetzt. Die drei Kuben aus farbigem Verbundglas mit je zwei Metern Seitenlänge sind begehbar. Im Inneren setzt sich das Farbspiel der Außenseiten fort.

Die „FarbRäume“ laden zum Eintauchen in eine farbige Welt ein. Innen erwartet den Betrachter ein kleiner Hocker, der zum Verweilen auffordert. Schließt man die Tür, ist man völlig von der Farbe gefangen. Und je nach Farbraum entsteht, von der Außenwelt ganz abgeschlossen, eine völlig andere Stimmung. Das kann mal ein wenig beängstigend sein, so dass man schnell den Raum verlassen muss. Oder es entsteht ganz schnell ein Gefühl der Ruhe und Entspannung.