Herne. . Der Constantiner Wald in Herne erhält 6000 neue Bäume, Bürger sollen beim Pflanzen helfen. Das steckt hinter der Aktion.

Der heiße Sommer 2018 ist an den Wäldern nicht spurlos vorbeigegangen. Vor allem die Buchen hatten darunter zu leiden. Durch die starke Sonneneinstrahlung seien die Schäfte verbrannt, die Rinde abgestorben und somit auf Dauer auch der Baum. Deshalb stürzten einige Buchen beim Sturm am 10. März um. Um den Constantiner Wald nachhaltig wieder aufzuforsten, haben sich der Regionalverband Ruhr (RVR), die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und die Stadt Herne zusammengetan und gestern symbolisch einen ersten neuen Baum gepflanzt. Insgesamt sollen es 6000 werden. Sponsor ist das Herner Unternehmen Innospec.

Lob von Oberbürgermeister Frank Dudda

„Man hat nicht jeden Tag die Gelegenheit, einen neuen Stadtwald zu pflanzen“, freut sich Oberbürgermeister Frank Dudda. Gerade im Zuge des Klimawandels sei es wichtig, kompetente Partner wie den RVR und die SDW an der Seite zu haben, um einen klimaresistenten Baummix zu finden. „Das heute ist der Startschuss.“

25.000 Mitglieder

Die SDW hat bundesweit 25.000 Mitglieder. Seit 1947 setzt sich der anerkannte Naturschutzbund für den Wald ein. Infos unter www.sdw.de

Seit 2008 unterstützt Innospec die SDW in ihren Aktionen zur Umweltbildung und bei Baumpflanzungen. Für das aktuelle Projekt spendeten sie 23.238 Euro.

Bevor die 6000 Bäume gepflanzt werden können, muss das Gelände vorbereitet werden. Außerdem werden noch 20 bis 25 Buchen gefällt. „Das ist nötig, da sie vom Sonnenbrand betroffen sind und wir nicht wollen, dass sie beim nächsten Sturm auf die frisch aufgeforsteten Pflanzen stürzen“, erklärt Matthias Klar, RVR-Revierleiter.

Brücke zur Bevölkerung schlagen

„Uns ist bei unseren Projekten immer wichtig, die Brücke zur Bevölkerung zu schlagen“, sagt Christoph Rullmann, SDW-Bundesgeschäftsführer. Deshalb finde im Herbst die große Pflanzaktion im Constantiner Wald mit Bürgerbeteiligung statt. „Es bewegt die Menschen immer wieder, wenn sie selber einen Baum pflanzen.“

Gepflanzt werden im Herbst 4500 Rotbuchen, 250 Vogelkirschen, 250 Flatterulmen und 500 Weißtannen. „Die Weißtannen brauchen etwas mehr Schatten“, sagt Matthias Klar. „Wir wollen uns für andere Baumarten öffnen, um zu sehen, wie der Mix auf Dauer funktioniert.“