Herne. . Der Klimawald in Herne ist durch die Hitze 2018 in weiten Teilen zerstört worden. Nun wird nachgepflanzt: 6000 neue Bäume sollen kommen.
Im Constantiner Wald sollen 6000 neue Bäume für einen Klimawald gepflanzt werden. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ergreift dazu die Initiative. Die Dürre des vergangenen Sommers hat den Beständen auf dem ehemaligen Zechengelände arg zugesetzt, auf dem Sturm Ela 2014 eine Spur der Verwüstung hinterließ. Am Donnerstag wollen OB Frank Dudda, Vertreter des Regionalverbandes Ruhr als Eigentümer des Geländes und die Sponsoren Christian Uerkwitz und Uwe Plattes von der Firma „innospec Limited“ mit der Aktion starten und eine Wildkirsche und eine Rotbuche pflanzen. Im Herbst sollen die weiteren Bäume folgen, wozu auch Weißtannen gehören werden. Bürger sollen sich an Pflanzungen beteiligen.
Neues Pilotprojekt
Im vergangenen Jahr hatte der RVR auf 0,7 Hektar einen Klimawald angelegt. Durch die Trockenheit überlebte der überwiegende Teil der 3600 Setzlinge nicht. Wie eine RVR-Sprecherin zur WAZ sagt, ist das Vorhaben damit aber nicht beendet. Ziel des Pilotprojektes sei, Erkenntnisse über Wachstumsbedingungen bei extremer Witterung zu bekommen. Entschieden hat sich Förster Matthias Klar für 1500 junge Bäume: 300 Waldkiefer, 400 Roteichen und 800 Douglasien. Bei der Auswahl handelt es sich um die Arten, die die geringsten Verluste aufwiesen.
Eine Masterarbeit an der Ruhr-Uni Bochum bot die Grundlage für das neues Konzept. Darin wird vorgeschlagen, statt Birken und Weiden, wie sie eigentlich zum Baumbestand des Waldes gehören, alternative Baumarten zu verwenden.
Inwieweit vor allem die Straßenbäume im Herner Stadtgebiet durch die Hitze geschädigt wurden, lässt sich momentan noch nicht sagen, so Anja Gladisch aus dem städtischen Pressebüro.