Herne. . Der BUND Herne pflegt im Emscherbruch seit Jahren Nistplätze für Ringelnattern. Nun entdeckten Ehrenamtler erstmals Spuren der Schlange.
Ringelnattern lieben feuchte und warme Rückzugsorte. Die großen Feuchtbereiche im Emscherbruch im Städtedreieck Herten, Gelsenkirchen und Herne sind daher ein guter Lebensraum für die ungefährliche heimische Schlange. Damit sich die Reptilien noch wohler fühlen und sich vermehren, legt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Kreisverband Herne bereits seit sieben Jahren Haufen aus Kompost und Pferdemist an.
„Wir wissen, dass Ringelnattern sich gern warme Plätze für die Eierablage suchen, bislang fehlte uns aber der Nachweis, dass auch in unseren Haufen genistet wurde“, sagt Kreisgruppensprecherin Hiltrud Buddemeier.
Eierschalen sind erster Nachweis
Als die Ehrenamtlichen vor Kurzem die Haufen für die nächste Brutzeit neu aufbereiten wollten, gab es eine Überraschung: „Wir haben drei Nester mit Eierschalen aus dem Vorjahr gefunden und uns gefreut, dass sich die Arbeit doch gelohnt hat.“ Im Verband habe es schon Überlegungen gegeben, die Aktion aufzugeben: „Denn es ist sehr schwer, die Ringelnattern zu Gesicht zu bekommen und gerade die neu geschlüpften Ringelnattern konnten wir bislang nicht entdecken.“ Ratten, Füchse und Greifvögel – die Reptilien haben viele Fressfeinde. „Daher hoffen wir, dass einige der geschlüpften Schlangen auch überlebt haben“.
Die Naturschützer setzten sich für ein gesichertes Vorkommen ein, denn die heimische Schlange sei räumlich isoliert, da sie von Städten umgeben ist: „Die meisten Nattern leben auf der nördlichen Seite der Emscher, aber sie leben auch auf der Herner Seite.“ Sie hätten beobachten können, wie die Reptilien Holzbrücken nutzten, um die Flussseite zu wechseln. Nach dem Fund sei die Motivation der Ehrenamtler groß, sich weiterhin um die Ringelnatter zu kümmern.