Herne. . Großer Andrang beim Umwelt- und Familientag des BUND am Herner Haus der Natur. Was ein präpariertes Krokodil mit Umweltschutz zu tun hat.
Das Wetter hat gestimmt, also warum nicht dem Garten am Haus der Natur einen Besuch abstatten? Ein Grund mehr dafür bot am Sonntag das Umwelt- und Familienfest von BUND und Biologischer Station an der Vinckestraße. So tummelten sich Besucher aller Altersklassen um die 26 Stände der Vereine und Organisationen, alle mit Ideen für den Naturschutz im Gepäck.
Dem Zoll ins Netz gegangen
Der Tierpark Bochum etwa stellte in einer Vitrine ein präpariertes Krokodil und eine Schildkröte aus, die dem Zoll ins Netz gegangen seien, erzählt Katrin Höll vom Tierpark. „Wir möchten zeigen, dass solche Exponate nicht aus einem Urlaub mitgebracht werden dürfen und damit auf den Artenschutz hinweisen.“ Kinder durften dabei auch einen echten Elefantenzahn bestaunen oder ihren Tastsinn beim „Tierhaut erraten“ unter Beweis stellen.
Reihte sich auf dem Vorplatz Stand an Stand, so lud man im Haus der Natur zu Vorträgen und Diskussionsrunden zum Thema alternative Energien der Gastredner Prof. Martin Stachowske und Sabrina Locuratolo ein.
Mithelfen bei Online-Klimakarte
Bei Kaffee und Kuchen unterhielten sich Besucher über das Gehörte oder teilten ihre Erfahrungen als Hobbygärtner. Was zu lernen gab es etwa am Stand von K.Plan-Klima.Umwelt & Planung: Ein kleiner, modellierter Vulkan spuckte grauen Nebel aus und zeigte so Kaltluftströme auf. „Ein Experiment gerade für Kinder, das unsere Forschung greifbar macht“, sagte Monika Steinrücke, die im Projektmanagement von K.Plan beteiligt ist. Sie verwies auch auf die Klimamap Herne: Online könne im Internet jeder Bürger etwa Temperaturprobleme in seiner Umgebung melden und beim Klimaanpassungskonzept mithelfen.
Im hinteren Teil des Gartens ließen Bienenkisten durch ihre Plexiglasdecke tiefe Einblicke in das wuselige Leben einer Bienenkolonie zu. Kinder als auch Erwachsene staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass in den Kisten etwa 30 000 der Insekten leben. Eine Besucherin freute sich über das Angebot: „Ich selber bin sehr an Kräutern und Pflanzen interessiert, selbst habe ich auch einen Garten.“ Sie sei nicht zum ersten Mal da, komme immer gerne wieder.
„Hier ist heute der Affe los! Damit hätte ich nie gerechnet“, sagte Hiltrud Buddemeier vom Bund- für Umwelt und Naturschutz (BUND): „Ab 11 Uhr begann schon der Andrang, so dass ich gar nicht sagen kann, wie viele Besucher wir heute hier haben.“ Ein gelungener Tag für Gartenfreunde, denen der Herbst noch einmal den Hof machte.