herne. . So nicht! Die Informationspolitik der Stadt zur Sanierung der Edmund-Weber-Straße löst Kritik aus. Was Politiker auf die Palme bringt.
Fast ein Jahr ist es her, dass bei einer Bürgerveranstaltung im Gymnasium Eickel die geplante Neugestaltung der Edmund-Weber-Straße zwischen Dahlhauser- und Magdeburger Straße vorgestellt wurde. Den Mitgliedern der Bezirksvertretung Eickel wurden bis heute dazu keinerlei Pläne vorgelegt. Gemeinsam beantragten nun CDU und SPD, das Vorhaben der Bezirksvertretung Eickel zu erläutern, damit gegebenenfalls Änderungen berücksichtigt werden können. Denn schon bei der Bürgerveranstaltung sei es zu „lebhaften Diskussionen und teils Widersprüchen“ bei den Teilnehmenden gekommen, hieß es.
CDU-Fraktions-Chef war fassungslos
Was die Bezirksvertreter auf ihrer jüngsten Sitzung dann aber von Jürgen Klein Altstedde (Fachbereich Tiefbau und Verkehr) dazu erfuhren, brachte die Politiker noch mehr in Rage als die bisherige Verzögerung. Eine Woche nach den Osterferien solle eine erneute Bürgerversammlung zu dem Thema stattfinden, eine zu beschließende Vorlage erhalte der Bezirk Eickel dann vor der Sommerpause. Und erst auf Nachfrage kam dann die Auskunft, das Thema könne in der nächsten Sitzung am 21. März im nichtöffentlichen Teil behandelt werden.
Andreas Barzik, Sprecher der CDU-Bezirksfraktion, platzte der Kragen: „Damit sind wir keinesfalls einverstanden. Das kann doch nicht sein, dass wir uns als gewähltes Gremium auf einer Bürgerversammlung informieren müssen“. Wenn es um Grundstücksangelegenheiten, um Preise und Namen gehe, sei das wie auch sonst Sache für den nichtöffentlichen Teil. Der Sachverhalt selbst müsse aber dargestellt werden – und zwar öffentlich. „Ich weiß nicht, warum uns das vorenthalten werden soll“, ärgerte sich Barzik. „Ich bin fassungslos über dieses Vorgehen.“ Spätestens im März, so seine Forderung und die der SPD, müssten die Pläne auf den Tisch – und zwar öffentlich.
240.000 Euro für den Kleingartenverein „Grüne Wanne“
Keine Diskussion gab es dagegen darüber, den Spielplatz „Am Alten Amt“ in Wanne-Süd nach den Vorschlägen von Stadtgrün aufwändig und naturnah neu zu gestalten. Dabei soll nicht nur der Spielbereich mit Geräten fast ausschließlich aus Holz, sondern auch die Bolzfläche runderneuert werden. Die Kosten in Höhe von etwa 270.000 werden mit 80 Prozent aus dem Stadtumbauprogramm „Soziale Stadt Wanne-Süd“ gefördert. Die Arbeiten sollen in diesem Frühjahr/Frühsommer beginnen.
Ebenfalls mit einer 80-prozentigen Förderung aus dem Umbauprogramm „Wanne-Süd“ soll die Neugestaltung der Wege in der Kleingartenanlage „Grüne Wanne“ finanziert werden. Die kleine Anlage zwischen Eickeler Bruch/Kurhaus-/Wakefieldstraße und der Bahntrasse soll unter anderem einen neuen südlichen Eingang und einen gepflasterten Hauptweg bekommen. Bei dem Hauptzugang am Eickeler Bruch wird der Schotterweg ebenfalls durch einen gepflasterten ersetzt. Die neue Wegeverbindung soll offen und jederzeit nutzbar sein. Die 240.000 Euro teure Umgestaltung beginnt im Frühjahr, der Abschluss ist für den Sommer 2020 geplant.
>> INFO: Übergangslösung für Brücke Hüller Bach?
Seit geraumer Zeit ist die Brücke über den Hüller Bach nahe dem Sportplatz Am Alten Hof/ Halde Hofstraße gesperrt. Sie sei bei der Sicherheitsprüfung durchgefallen, erklärt Stadtgrün-Chef Hans-Jürgen Kuhl auf Anfrage der SPD. Eine Instandsetzung würde etwa 70.000 Euro kosten.
Im Zuge der Renaturierung der Emscher und ihrer Zuflüsse will die Emschergenossenschaft auch den Hüller Bach neu gestalten. Solange nicht klar sei, wie weit die Brücke dann angepasst werden müsse, wolle die Stadt keine grundlegende Erneuerung vornehmen, so Kuhl. Ein Gutachter prüfe jedoch zurzeit, was eine Übergangslösung für drei, vier Jahre kosten würde.