Herne. . Die CDU kritisiert die Qualität der Kleingartenanlage Grüne Wanne. Verwaltung und Stadtverband der Gartenfreunde weisen die Vorwürfe zurück.
Die Kleingartenanlage Grüne Wanne soll für die Bevölkerung geöffnet werden und unter anderem neue Wege erhalten. Die CDU begrüßt den Vorstoß. Hans-Jürgen Koch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Bezirk Eickel, spricht von schlimmen Zuständen in der Anlage. Die Stadt Herne und der Stadtverband der Gartenfreunde Herne-Wanne sehen das anders.
Fakt ist: Die Anlage in Wanne-Süd ist vielen Menschen unbekannt. Sie ist klein, liegt versteckt hinter hohen Hecken, die Wege zu den Parzellen bestehen aus Trampelpfaden. Dazu muss man wissen: Früher war dort Grabeland, erst vor knapp 15 Jahren entstand der Kleingärtnerverein Grüne Wanne. Er hat 31 Mitglieder und 29 Parzellen.
Vorwurf: Tore der Anlage sind verschlossen
Am morgigen Donnerstag will die Stadt im Rahmen einer Bürgerbeteiligung ihre Pläne für das Areal vorstellen. Der CDU-Bezirksverordnete Koch nimmt die Umgestaltungspläne „mit Erleichterung“ zur Kenntnis. „Der Zustand der Anlage ist katastrophal.“ Er spricht von einem Schandfleck. Sein Eindruck: „verfallene Lauben, keine erkennbaren Parzellen und keine vernünftigen Wege“. Hinzu komme, dass die Tore der Anlage verschlossen seien.
Stadtsprecher Horst Martens weist die Vorwürfe zurück. Die Zustände an der Ecke Kurhaus-/Wakefieldstraße seien keinesfalls katastrophal. Im Gegenteil: „Die Gartenordnung wird dort eingehalten wie anderswo auch.“ Richtig sei, dass die Kleingartenanlage dort ursprünglicher und die Lauben einfacher gehalten seien als im Durchschnitt.
Neuer Weg als Anbindung an das Quartier
Außerdem sei die gärtnerische Nutzung dort stärker als anderswo. Die Stadt, so Martens, wolle die Anlage aufwerten. Nach und nach sollen alle Gärten Strom und Wasser erhalten, außerdem besagte neue Wege angelegt werden. So soll eine grüne Anbindung des Quartiers an die Dürerstraße hergestellt werden.
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Kornelia Matzat-Filler, Vorsitzende des Stadtverbands der Gartenfreunde, kann die Kritik der CDU ebenfalls nicht nachvollziehen. In vielen Bereichen entspreche die Anlage noch nicht dem Standard, von katastrophalen Zuständen könne aber keine Rede sein. Verfallene Lauben gebe es nicht, und die Parzellen seien durchaus erkennbar. Und: Die Anlage sei keinesfalls verschlossen. Mit Hilfe von Stadt und Stadtverband soll das Grün nun weiter entwickelt werden, freut sie sich. Das komme allen Bürgern zu Gute. So sei auch ein neuer Eingang geplant, außerdem hat sie die Idee eines Biotops im Kopf.
>>> WEITERE INFORMATIONEN: Die Bürgerversammlung
Die Wegeverbindung in der Kleingartenanlage „Grüne Wanne“ soll im Rahmen des Stadterneuerungsprojektes „Soziale Stadt Wanne-Süd“ 2019 angepackt werden. Dazu gibt es eine Bürgerbeteiligung.
Stadt Herne und Stadtteilmanagement Wanne-Süd laden Interessierte für Donnerstag, 30. August, 17 Uhr, in die Aula des Gymnasiums Eickel (Gabelsbergerstraße 22) ein. Dabei sollen die Entwürfe vorgestellt werden, anschließend soll darüber diskutiert werden. Mitarbeiter der Fachbereiche Stadtgrün und Umwelt und Stadtplanung sowie des Stadtteilmanagements Wanne-Süd stehen für Fragen und Informationen zur Verfügung, teilt die Stadt mit.