Herne. . Gut 40 Bürger waren beim Lichtergang im Sportpark Eickel dabei. Darüber sprachen sie mit den Akteuren von Stadt, DRK und Kirche.
Rund 40 Bürger haben am Dienstagabend bei der Auftaktveranstaltung „Wanne-Süd leuchtet auf“ einen begleiteten Lichtergang durch den noch nicht ganz dunklen Sportpark Eickel gemacht. Eingeladen hatten die Akteure vom DRK, der Stadt Herne, dem Projekt First Mover, dem Stadtteilmanagement und dem Familienzentrum St. Joseph. Ziel: Mit den Menschen aus dem Stadtteil ins Gespräch kommen und herausfinden, wo der Schuh drückt.
Über drei Fragekarten ins Gespräch gekommen
„Wir haben drei Fragekarten vorbereitet, über die wir locker ins Gespräch kommen möchten“, erklärt DRK-Quartiersmanagerin Petra Urban. Während des Gangs möchten die Akteure herausfinden, was den Menschen an Wanne-Süd gefällt, was ihnen fehlt und was sie sich wünschen. Die Idee, eine solche Aktion anzubieten, kam durch mehrere Faktoren zustande. „2015 hat die Stadt das integrative Handlungskonzept für Wanne vorgestellt“, sagt Petra Urban. Dadurch seien einige Punkte klar geworden, bei denen man nachfassen müsse. Im September 2018 gab es ein Treffen des Netzwerks des Stadtteilbüros: „Dort ist dann diese Kleingruppenidee entstanden.“
Anwohner und Mitarbeiter von Einrichtungen laufen mit
Zum Lichtergang haben sich einige Anwohner zusammengefunden, ebenso Mitarbeiter und Bewohner aus Einrichtungen des Stadtteils. „Wir wollen uns für die sozialen Belange einsetzen“, sagt Marc Opitz, Hausleiter des Ludwig-Steil-Hauses. Von der Aktion habe er in der Zeitung gelesen. Auch Angelika Schmidt aus der sozialen Betreuung und Bewohnerin Ingeborg Dorn sind dabei. Die 87-Jährige hat 35 Jahre im Eickeler Bruch gewohnt. Diakon Wolfgang Andratschke nutzt die Gelegenheit, Flagge für die Seniorentagesbetreuung SeTa zu zeigen. „Der Bedarf ist da und hier ist eine gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen.“ Diese Gelegenheit möchte auch Marion Wilkowski nutzen. „Ich war im Demenzcafé aktiv, das plötzlich geschlossen wurde und hoffe hier auf Unterstützung für einen Neustart.“
Annegret Schmeing fühlt sich wohl in Wanne-Süd. „Ich gehe oft im Sportpark spazieren. Hier kann man gut verweilen.“ Die 75-Jährige erinnert sich an viele kleine Läden im Eickeler Bruch. „Jetzt haben wir einen großen Supermarkt.“ Christine Kozanowski hat einen Verbesserungsvorschlag: „Im Park ist es abends stockdunkel, da gehe ich als Frau nicht alleine spazieren“, sagt die 50-Jährige, die im Sommer sonst jeden Tag im Park ist.
>>> SPAZIERGANG ETABLIEREN
Die Akteure von „Wanne-Süd leuchtet auf“ möchten den begleiteten Spaziergang gerne etablieren.
Zum Abschluss des Spaziergangs fand im Familienzentrum St. Joseph eine Diskussionsrunde statt. Die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung sollen ausgewertet werden. Weitere Aktionen werden dann geplant.