Herne. . Ab April 2019 werden in Herne doppelt so viele Haushalte eine Wertstofftonne bekommen. Gelbe Tonne wird es vorerst stadtweit noch nicht geben.

Entsorgung Herne weitet ihr Modellprojekt für die Wertstofftonne aus. Ab April 2019 werden 3067 entsprechende Behälter in Teilen von Eickel (Gartenstadt und Kolonie Hannover) und Unser Fritz aufgestellt und im zweiwöchigen Rhythmus geleert.

Bereits seit 2016 werden Erfahrungen im Gebiet Elpeshof, in Teilen von Börnig und Holthausen, in Pantringshof, im Feldherrenviertel und dem Gewerbegebiet Friedrich der Große gesammelt. Für das übrige Stadtgebiet wird auch im kommenden Jahr mit Gelben Säcken gearbeitet. „In den Jahren 2019 und 2020 wird es in Herne noch keine stadtweite Gelbe Tonne geben“, sagt Horst Tschöke, Vorstand von Entsorgung Herne.

Das Duale System Deutschland habe eine entsprechende Forderung abgelehnt mit dem Verweis, dass das Verpackungsgesetz erst ab 2019 in Kraft trete. Deshalb werde es zunächst weiter die Gelben Säcke geben, so Tschöke. Diese werden auch in den kommenden drei Jahren von der Wertstoffrecycling eh GmbH, einer Tochter von Entsorgung Herne, abgeholt, die sich bei der Ausschreibung durchgesetzt habe.

Gelbe Säcke werden ab 12. November verteilt

Vom 12. November bis zum 23. November sollen alle Haushalte, die keine Wertstofftonne haben, zwei Rollen mit je 13 Säcken und einen Flyer mit Abholcoupons für das 1. und 2. Halbjahr 2019 erhalten. Haushalte, die ab März 2019 eine Wertstofftonne erhalten (1. Abfuhr am 1. April), erhalten eine Rolle Gelber Säcke.

Horst Tschöke
Horst Tschöke © Dietmar Wäsche

Durch die Ausweitung des Modellgebietes der Wertstofftonne sollen weitere Ergebnisse gesammelt werden. Auf deren Basis soll entschieden werden, ob es ab 2021 in Herne eine flächendeckende Gelbe Tonne für Verpackungsmaterial oder eben die Wertstofftonne geben wird. Die Entscheidung muss in Verhandlung mit den Dualen Systemen getroffen werden und soll im nächsten oder übernächsten Jahr fallen.

Nicht nur gute Erfahrungen mit Wertstofftonne

„Bisher haben wir ganz gute Erfahrungen mit der Wertstofftonne gemacht“, sagt Tschöke. Sie bringe aber nicht so hohe Erlöse, wir mancher denken könnte. Im Gegenteil müsse man teilweise zahlen, um Wertstoffe loszuwerden. Ausschlaggebend werden deshalb auch finanzielle Aspekte sein. Dennoch sei die Tonne in seinen Augen sinnvoll.

Erste Erfahrungen zeigten aber auch, dass die Befüllung im Bereich von Ein- und Zweifamilienhäusern sehr gut funktioniere, bei Mehrfamilienhäusern gestalte es sich schwieriger. Tschöke: „Da haben wir 30 bis 40 Prozent Störstoffe, und man stellt sich schon die Frage, ob das der richtige Weg ist.“

Doppelt so viele Haushalte mit Wertstofftonne

In der Wertstofftonne dürfen neben Verpackungsmaterialen, wie sie in der Gelben Tonne gesammelt werden, auch Haushaltsabfälle aus Kunststoff wie Zahnbürsten oder Kinderspielzeug, sowie Haushaltsabfälle aus Metall, wie Töpfe oder Werkzeug entsorgt werden. Die Wertstoffrecycling eh GmbH wird durch die Ausweitung des Modelgebietes etwa doppelt so viele Haushalte anfahren. Dafür werden zwei neue Mitarbeiter eingestellt und ein zusätzliches Fahrzeug auf die Straße geschickt.


>>> Nachverteilung von Gelben Säcken:

Sollten Haushalte keine Gelben Säcke bekommen haben, können sie sich zwischen dem 26. November und 5. Dezember unter der Rufnummer HER 161718 oder per E-Mail an info@wertstoffrecycling-eh.de melden. Die Adressen werden aufgenommen und an die Verteilfirma weitergeleitet.

Die Nachverteilung wird in der Zeit vom 10. Dezember und 21. Dezember durchgeführt.